Geoarchäologisch-bodenkundliche Untersuchungen bei Ambrona (Provinz Soria). Zwischenbericht
https://doi.org/10.34780/m2l3-2lf3
Résumé
Die im Kontext mit archäologischen Studien durchgeführten Untersuchungen an Sedimenten und Böden in der Umgebung von Ambrona und Miño de Medinaceli leisten einen Beitrag zur Rekonstruktion der holozänen Paläoumwelt. Ziel war es, Erkenntnisse zu den Bodenverhältnissen zu gewinnen, um anthropogene Bodenveränderungen bewerten zu können. Dokumentiert wird eine eng an die räumliche Sedimentverbreitung (z. B. Solifluktionschutte, lakustrische Tone) geknüpfte variierende Pedogenese (z. B. Calcisole, Vertisole). Hinweise auf Bodenerosion liefern Kolluvien. Erosionsphasen bzw. Zeiten der Kolluvienbildung waren bislang durch Untersuchungen an Bohrkernen aus lokalen Sedimentfallen (Lagunas) chronostratigraphisch nicht zu erfassen. Allerdings wurde mit der Laguna de Conquezuela nunmehr ein Geoarchiv erschlossen, dass es erlaubt, den Zeitrahmen für paläoökologische Studien (z. B. Vegetations-, Sedimententwicklung) auf den Zeitraum der letzten 40 000 Jahre auszudehnen. Somit wird es zukünftig möglich sein, die anthropogen beeinflusste Entwicklung ab dem frühen Neolithikum mit dem ausschließlich klimatisch gesteuerten Geschehen des frühen Holozäns und ausgehenden Pleistozäns zu vergleichen.
Mots-clés :
Paläoumwelt, Bodengeographie, Sedimente, Böden, Kolluvien