La Lámpara und La Revilla del Campo. Zwei Siedlungen des frühesten Neolithikums der Iberischen Halbinsel bei Ambrona (Provinz Soria) und ihre absolute Chronologie. Teil 1: La Lámpara

Résumé

In dem interdisziplinären, spanisch-deutschen Forschungsprojekt zur Entwicklung einer prähistorischen Siedlungskammer in der Umgebung von Ambrona und Miño de Medinaceli (Soria, Spanien), das 1997 begann, wurden bis 2001 unter Leitung der beiden Verfasser dieses Aufsatzes von der Universität Valladolid und vom Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Madrid, fünf gemeinsame Grabungskampagnen durchgeführt, deren Auswertungen noch andauern. Es wird hier der methodische Hintergrund des siedlungsarchäologischen Projektes dargestellt, an dem neben der Ur- und Frühgeschichte auch zahlreiche naturwissenschaftliche Disziplinen beteiligt waren. Der Hauptteil der Studie beschäftigt sich mit den Ergebnissen der Grabung 2001 in La Lámpara und der absoluten Chronologie der Befunde – Gruben, bei denen es sich in einigen Fällen wohl um Vorratsgruben gehandelt hat –, die mit den 14C-Daten der zweiten untersuchten Siedlung, La Revilla del Campo, verglichen werden. Von dieser Siedlung wird bloß ein Gesamtplan mit den Resten eines ›Erdwerkes‹ vorgestellt, worauf in einem nächsten Aufsatz näher eingegangen wird. Insgesamt zeigt sich, dass sich die Neolithisierung der Iberischen Halbinsel relativ rasch vollzogen haben muss, jedenfalls sind die chronologischen Unterschiede zwischen den östlichen Küstenregionen und dem Zentrum sehr gering. Die vorgeführte Keramik gehört allerdings nicht in das ›klassische‹ Cardial, sondern in den Bereich des sog. Epicardial.