Die Stadtmauern der triphylischen Städte Samikon, Platiana und Vrestos
https://doi.org/10.34780/20kwdm45
Abstract
In diesem Beitrag werden die Ergebnisse der Stadtmaueruntersuchungen vorgelegt, die innerhalb des Architektursurveys in den Stätten Samikon, Platiana und Vrestos im Rahmen des Projektes ›Die Antike Siedlungstopographie Triphyliens‹ durchgeführt wurden. Zum einen galt es, den Kontext der Errichtung zu beleuchten. Während die Stadt mau ern in Samikon und Vrestos in jeweils einer Bauphase errichtet wurden, sind in Platiana vier Hauptbauphasen feststellbar, wodurch sich die stufenweise Entwicklung des Ortes von einem einzelnen Wachposten über militärisch genutzte, befestigte Plateaus zur Stadtbefestigung rekonstruieren lässt. Zum anderen wird der Frage nachgegangen, welche Verteidigungsstrategien den Anlagen zugrunde lagen. Der Bau der Befestigungen, die in dem Zeitraum zwischen dem 5. und dem 3. Jahrhundert v. Chr. entstanden sein dürften, wird in die jeweiligen stadtgeschichtlichen und regionalen historisch-politischen Bezugsrahmen eingeordnet. Letzteres ist für Triphylien entscheidend, da in der Grenzregion während des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr. die Einflusssphären zwischen den antiken Hegemonialmächten Elis, Sparta und Arkadien häufig wechselten, was sich in der Sicherung der eroberten Gebiete niederschlug.
Schlagwörter:
Stadtbefestigungen, Wachposten, Peloponnes, Tripyhlien, 5.−3. Jh. v. Chr.