GIS-based Visibility and Intervisibility Studies of the Roman Republican Camps at Numantia and Renieblas near Soria, Spain
https://doi.org/10.34780/p5v9-9f30
Abstract
Graphische Informationssystem (GIS)-Methoden und ArcGIS werden eingesetzt, um die Sichtbarkeit und Intervisibilität zwischen den wichtigen römisch-republikanischen Wehranlagen rund um die keltiberische Stadt (oppidum) Numantia und nahe Renieblas zu bewerten, wobei der Schwerpunkt der Untersuchungen auf der Sichtbarkeitrolle der römischen Türme, die um die Wehranlagen herum errichtet wurden, liegt. Die 1906–1912/1927 Ausgrabungsinterpretationen von Adolf Schulten und die Ergebnisse späterer Forscher wurden georeferenziert, vektorisiert und mit digitalen Höhen- und topografischen Daten kombiniert. Die daraus resultierenden über 400 vektorisierten Geopunkte, Linien und Polygone ermöglichten die Erstellung digitaler Modelle und Sichtfelder (Viewsheds). Die Analyse ergab, dass die Sichtachsen von und zwischen den Wehranlagen sehr unterschiedlich war und dass die zahlreichen Türme, die Bestandteil der Belagerungsanlagen von Scipio (134/133 v. Chr.) und der Lager von Renieblas waren, mindestens sieben Meter hoch sein mussten, um effektiv zu sein. Die Analyse des Sichtfeldes unterstützt auch die Interpretation, dass es sich bei zwei der scipionischen Lager bei Numantia, Castillejo und Peña Redonda, um die beiden in den literarischen Quellen erwähnten Kommandozentralen des römischen Heeres handelt.
Schlagwörter:
Römische Republik, Numantia, GIS, Sichtbarkeitsstudie, Analyse der Sichtfelder, Römisch-republikanisches Heer