¿Un foedus entre Roma y Sagunto? La dracma hispana del juramento

https://doi.org/10.34780/g384-37fy

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Abstract

Der Fund einer Ausgabe von römischen Drachmen (halber Quadrigatus) aus der Zeit der Scipionen mit der Szene des Schwörens eines foedus erlaubt es uns, diese ausschließlich republikanische Ikonographie zurückzuverfolgen. Sie entsteht am Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. und findet sich bis zum Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. als Darstellung auf Münzen, Gemmen und Geschirr. Die Szene auf der hispanischen Drachme illustriert den foedus zwischen Rom und einer indigenen Gemeinschaft, beschworen zwischen dem pater patratus und einem, seiner Kleidung nach zu urteilen, Iberer hohen Standes. Die Daten, die wir über Abkommen aus den Anfängen der römischen Eroberung haben, weisen uns auf eine einzige Stadt hin, die genügend ideologische Wirkung hatte, um diese Szene darstellen zu können. Der Angriff Hannibals auf Sagunt und die Einnahme der Stadt im Jahre 218 v. Chr., womit er eine mit Rom befreundete Stadt unterwarf, verursachte die Intervention der Scipionen, Publius und Gnaeus, gegen die Karthager in Iberien und erwirkte die Befreiung der Stadt im Jahre 212 v. Chr. Es ist vermutlich in diesem Moment, während dieser Ereignisse, oder eher noch zur Zeit des Scipio Africanus, wenn auf dem von Rom in Spanien geprägten Silbergeld auf diesen mythischen Pakt, Ursprung und Auslöser des Zweiten Punischen Krieges, hingewiesen wird. Die Parallelen für die Ikonographie dieser Ausgabe finden sich auf den als des ›Schwurs‹ bezeichneten römischen Aurei und gibt der hispanischen Ausgabe eine sehr präzise Chronologie zwischen dem Jahr 218, als die Scipionen in Hispanien eindringen, dem Jahr 212, als Sagunt zurückgewonnen wird und dem Jahr 209 v. Chr., als Cartagena in die Hände des Scipio Africanus fällt, der damit vielleicht an die Tat seines Vaters und seines Onkels als einen bereits zum Mythos gewordenen Akt erinnern wollte. Die Zuweisung der Ausgabe nach Hispanien ist aufgrund der hohen Qualität des Silbers, den auf Spanien beschränkten Funden und der klassischen Kleidung des hochgestellten Iberers, der einen Pakt mit Rom abschließt, sicher. Seine Ausgabe in Sagunt selbst wird durch die Wahl des Wertes der Drachme oder des halben Quadrigatus bestätigt, da diese den zeitgenössischen Saguntiner Drachmen ähneln und mit diesen austauschbar sind.

Schlagworte:

218 bis 209 v. Chr., Scipionen, Schwurszenen, Rom, Sagunt, Foedus, Pater patratus, halber Quadrigatus/Drachme

Veröffentlicht

2020-09-01

Bibliographische Daten & Rezensionen

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García-Bellido, M. P. . und de Hoz, J. . (2020) „¿Un foedus entre Roma y Sagunto? La dracma hispana del juramento“, Madrider Mitteilungen, 59, S. 265–283. doi: 10.34780/g384-37fy.