Kolossale Gorgoneia in Architekturen der hohen Kaiserzeit

https://doi.org/10.34780/ncjd8z50

Autores/as

  • Elena Vlachogianni [Autor/a] Athen, Archäologisches Nationalmuseum
  • Hans Rupprecht Goette [Autor/a] Deutsches Archäologisches Institut, Zentrale image/svg+xml

Resumen

Der Beitrag behandelt im ersten Teil die unpublizierten Fragmente von fünf kolossalen Medusen aus pentelischem Marmor, die in Athen gefunden wurden. Sie lassen sich aufgrund ihrer Stilmerkmale der späthadrianisch-frühantoninischen Zeit zuweisen. Aufgrund von Einarbeitungen und Klammerspuren auf ihren Rückseiten kann man zeigen, daß sie an ebene Flächen montiert waren, die angesichts der kolossalen Maße in der athenischen Architektur zu suchen sind; hypothetisch wird dafür das Olympieion vorgeschlagen. Somit liegt mit diesen Gorgonenhäuptern ein Parallelfall zu jenen Medusen vor, die als Baudekor am Venus- Roma-Tempel in Rom angebracht waren, und zu jenen am Hadrian-Tempel in Kyzikos, die durch eine Zeichnung des Cyriacus von Ancona überliefert sind und im zweiten Teil des Beitrages behandelt werden. Für letztere wird vorgeschlagen, daß drei von ihnen in Konstantinopel verbaut erhalten blieben, wo sie zunächst in einer Bogenarchitektur Zweitverwendung fanden. Während ein nahezu vollständiger Mauerblock mit vorgeblendeten Gorgoneia nach seiner sekundären Nutzung in kleinere Blöcke geteilt werden sollte – eine Arbeit, die nur zu einem kleinen Teil durchgeführt und dann aufgegeben wurde –, fanden die beiden anderen Blöcke eine Drittverwendung als Basen zweier Gewölbestützen in der iustinianischen Basilika-Zisterne.

Palabras clave:

Gorgo-Medusa, Architekturdekor, Venus-Roma-Tempel in Rom, Olympieion in Athen, Hadrian-Tempel in Kyzikos, Konstantinopel, Spolien

Publicado

2025-12-01

Número

Sección

Artikel

Cómo citar

Vlachogianni, E. and Goette, H.R. (2025) “Kolossale Gorgoneia in Architekturen der hohen Kaiserzeit”, Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts, 140, pp. § 1–. doi:10.34780/ncjd8z50.