https://publications.dainst.org/journals/jdi/issue/feed Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts 2023-12-01T12:57:49+00:00 Zentrale Wissenschaftliche Dienste – Redaktion idai.publications@dainst.de Open Journal Systems <p>Das<em> Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts (JdI)</em> erscheint jährlich seit 1886 mit Beiträgen zur Kunst- und Stilgeschichte, Ikonographie, Typologie, Hermeneutik und Wissenschaftsgeschichte. Neben dem traditionellen Schwerpunkt in der Bildforschung sind im Jahrbuch Beiträge zum gesamten großen Spektrum archäologischer Quellen inklusive der Architektur und der archäologischen Naturwissenschaften willkommen.</p> <p>Der geographisch-chronologische Schwerpunkt liegt auf der Archäologie des Mittelmeerraumes und Vorderasiens von der Prähistorie bis zur Spätantike. Der Forschungspraxis des Instituts entsprechend sind auch Beiträge im Jahrbuch willkommen, die großräumige Verbindungen und Vernetzungen der antiken Welt in die nordeuropäischen, eurasischen und afrikanischen Räume thematisieren. Während für Notizen, Anzeigen und Grabungsberichte der Archäologische Anzeiger zur Verfügung steht, ist das Jahrbuch der Ort für ausführliche und grundlegende Beiträge.</p> <p>Die Qualität des <em>Jahrbuchs</em> wird durch ein doppelt anonymes Peer-Review-Verfahren sowie eine sorgfältige Text- und Bildredaktion gesichert. Beginnend mit Band 138, 2023 werden die Beiträge neben der gedruckten Fassung zeitgleich auch in einem responsiven Viewer-Format sowie als PDF-Ausgabe kostenfrei abrufbar sein. Ältere Ausgaben werden sukzessive online veröffentlicht.</p> <p><em>P-ISSN: 0070-4415 – E-ISSN: 2702-444X</em></p> https://publications.dainst.org/journals/jdi/article/view/3995 Editorial 2023-08-18T11:31:33+00:00 Philipp von Rummel nomail@nomail.de Katja Piesker nomail@nomail.de <p>Ab Band 138 erscheint das Jahrbuch neben der gedruckten Fassung im neuem Gewand gleichzeitig digital open access. Das Modell wird beim Archäologischen Anzeiger als jüngerem Bruder des Jahrbuchs bereits sehr erfolgreich praktiziert, und auch das Jahrbuch kann von nun an von einer weit größeren Leserschaft weltweit konsultiert werden und so dem internationalen wissenschaftlichen Austausch schneller und effektiver dienen.</p> 2023-12-01T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2023 Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts https://publications.dainst.org/journals/jdi/article/view/3880 Der klassische Stil und die sozialen Grenzen seiner Anwendung 2022-10-12T14:50:30+00:00 Klaus Junker kjunker@uni-mainz.de <p>Der klassische Stil, wie er sich im frühen 5. Jahrhundert ausgeprägt hat, ist oft beschrieben und charakterisiert worden. Gegen die aktuelle Kritik an der traditionellen Einschätzung als epochale kunst- und kulturgeschichtliche Neuerung nimmt der Aufsatz Stellung, indem er sich auf die verschiedenen Formen der Anwendung des neuen Stils konzentriert, vom umfassenden Einsatz naturalistischer Formen bis hin zum archaistischen, die neue Gestaltungsweise weitgehend vermeidenden Stil. Damit eröffnet sich ein Zugang zum Verständnis der sozialen Aspekte des Stilwandels und im Besonderen der Porträtentwicklung. Größeren Ertrag als das oft mechanisch übernommene Habituskonzept verspricht dabei die Anknüpfung an die althistorische Debatte über Freiheit und Zwang im demokratischen Athen und in der griechischen Welt. Individuell und im Einzelfall wohl auch physiognomisch treffend gestaltete Porträts wurden für eine Reihe von Männern gewählt, die durch ihre intellektuellen Leistungen herausragten und auf diese Weise zum Funktionieren des Staates beitrugen. Für die Masse der Bürger und Bürgerinnen, die breite Basis der Polis, ist dagegen Uniformität der äußeren Erscheinung charakteristisch, worin sich ein starker gesellschaftlicher Konformitätsdruck äußert.</p> 2023-12-01T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2022 Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts https://publications.dainst.org/journals/jdi/article/view/3883 Ein Neuzugang zur Gruppe der Herr-und-Hund-Stelen und die alte Frage nach attischen Vorbildern 2022-07-08T11:52:36+00:00 Luisa Balandat balandat@uni-bonn.de <p>Zwei bislang unpublizierte Fragmente einer spätarchaisch- frühklassischen Herr-und-Hund-Stele von der zu den Nördlichen Sporaden gehörenden Insel Skiathos bilden den Ausgangspunkt erneuter Überlegungen zu dieser Denkmalform. Der Fundort der Fragmente sowie die Einordnung in die Gruppe unterstreichen die These, dass solche Grabdenkmäler vorrangig von ›wandernden Bildhauern‹ stammen. Die verbreitete Vorstellung attischer Prototypen erweist sich dagegen als Lehrstück des ›Athenozentrismus‹; denn eine genaue Betrachtung der beiden immer wieder als Belege herangezogenen Skulpturenfragmente von der Athener Agora verdeutlicht sowohl die Abwesenheit formal-typologischer Elemente eines archaisch-attischen Grabreliefs als auch motivisch-ikonographische Hindernisse für eine Rekonstruktion zu (archaischen) Herr-und-Hund- Stelen. Die forschungsgeschichtlich bedingte Erwartungshaltung verstellt nicht nur den Blick auf die (anderen) möglichen Verwendungskontexte der Athener Fragmente, sondern auch auf gegenläufige Tendenzen innerhalb der spätarchaischen Grabdenkmalgestaltung, also auf außerattische Einflüsse auf die attischen Grabreliefs des späten 6. Jhs. v. Chr. Schließlich lässt die weite Verbreitung der Herr-und-Hund-Stelen vermuten, dass sich ihre Beliebtheit auf eine in den Augen der Auftraggeber besonders gelungene Bildaussage gründet – indem sie die öffentlich-statusbetonende sowie die privat-emotionale Funktion eines Grabdenkmals in sich vereint.</p> 2023-12-01T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2022 Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts https://publications.dainst.org/journals/jdi/article/view/3882 A Porticus ad Nationes in Italica 2022-10-12T12:39:09+00:00 David Ojeda Nogales dojeda@geo.uned.es <p>Five fragments of reliefs from Italica are deposited in several Spanish museums. They are all decorated with figures of nationes and belonged to a building that must have been built in the city in the Julio-Claudian period. Its model was the Porticus ad Nationes in Rome. The donators may have chosen that architectonic point of reference to demonstrate their adhesion to the principate of Augustus and to increase their possibilities of promotion in the capital of the Empire. Judging by the large number of senators from Italica in Rome, they achieved their objective.</p> 2023-12-01T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2022 Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts https://publications.dainst.org/journals/jdi/article/view/3881 Myths and Mythical Heroes on Attic Sarcophagi 2022-03-29T12:16:57+00:00 Theodosia Stefanidou-Tiveriou valeria@hist.auth.gr <p>Attic sarcophagi with relief scenes were manufactured from the Hadrianic era until shortly after the mid-3rd century A.D. in Athens, and are one of the most important categories of sculptures produced by Attic workshops during this period. The majority of sarcophagi were intended to be exported throughout the Mediterranean basin, a fact that must be taken into serious consideration in an attempt to understand their imagery. Their mythological illustrations are one of the most important parameters that attract purchasers. The scenes selected are relatively few in number and are expressed in a manner that is accessible for recipients. Their compositions are new creations of the 2nd and 3rd centuries A.D. which, while adopting a classicising visual language, do not reproduce older compositions. These creations take into consideration their audience, one of wide and heterogeneous cultural background and varying beliefs with regard to burial customs and worship of the dead. This way, the Athenian workshops creating these funerary monuments successfully met the demands and expectations of the purchasers of exceptionally wide geographic and social origin throughout the Roman Empire.</p> 2023-12-01T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2022 Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts https://publications.dainst.org/journals/jdi/article/view/3950 The Clothes Make the (Wo)man 2022-07-05T07:01:13+00:00 Sarah Hollaender sarah.hollaender@uni-graz.at <p>Private portraits of women as mythological figures in cross-gendered dress were set up in the funerary contexts of Rome especially between the late 1st and early 4th centuries A.D. This might initially seem surprising. Female-to-male cross-dressing was typically perceived as a transgressive act in Roman society; moreover, conventional portrait types tended to emphasize femininity, modesty, and passivity. As argued here, the gender-b(l)ending sartorial codes had the capacity to express particularly female forms of virtus (›manliness‹), both on their own terms and in connection with other visual codes. This complemented their more traditional virtues in meaningful ways.</p> 2023-12-01T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2022 Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts