La decoración arquitectónica de San Cebrián de Mazote (Valladolid). Reaprovechamiento, imitación e innovación en el alto medioevo hispánico

https://doi.org/10.34780/mm.v54i0.1016

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Abstract

Die Errichtung der Kirche S. Cebrián de Mazote fällt in eine der unübersichtlichsten Epochen der hispanischen Kunst und Architektur, nämlich genau in die Zeit der Wiederbesiedlung dieses mittleren Teiles des spanischen Norden, und sie erfolgte sehr wahrscheinlich unter Beteiligung mozarabischer Künstler. Allerdings zieht die Identifizierung einer im eigentlichen Sinne mozarabische Skulptur, die sich durch die Verschmelzung verschiedener Formen und Traditionen auszeichnet, auch heute noch schwerwiegende Probleme bei der Datierung nach sich.
Zu dieser stilistischen Indefiniertheit kommt erschwerend hinzu, daß die Kombination von überkommenen Spolien mit ex novo geschaffenen Stücken bei zahlreichen Kirchenbauten dieser Epoche festzustellen ist, wobei die bauzeitlichen Stücke zuweilen antike Vorbilder imitieren. So kommt es zur Koexistenz von Kapitellen, die unterschiedlichen und sehr verschiedenen Typologien angehören, wobei die eigentlich mozarabischen Elemente, die sich auch gar nicht immer eindeutig erkennen lassen, häufig in zweitrangigen Bereichen erscheinen.
Tatsächlich sind es die Spolien, welche die bedeutungsvollsten und am besten sichtbaren Stellen dieser Kirche belegen, und das entspricht einer Praxis, die auch für andere frühmittelalterliche Gebäuden Hispaniens belegt ist. Dieser Usus gilt auch in den Fällen, in denen die Spolien erhebliche Beschädigungen und Abarbeitungen aufweisen, und das erlaubt die Interpretation seiner Symbolik: Es wird damit versucht, eine ideelle Verbindung mit dem alten westgotischen Königreich herzustellen.

Schlagworte:

Kapitell, Kirche, Frühmittelalter, Wiederverwendung, Imitation, Spolien

Veröffentlicht

2020-08-11

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Domingo Magaña, J. Ángel (2020) „La decoración arquitectónica de San Cebrián de Mazote (Valladolid). Reaprovechamiento, imitación e innovación en el alto medioevo hispánico“, Madrider Mitteilungen, 54, S. 548–579. doi: 10.34780/mm.v54i0.1016.