Das Heiligtum in Baitokaike (Hössn Soleiman): Chronologie, Funktion und Bedeutung

https://doi.org/10.34780/667f-5qeb

Autor/innen

  • Klaus S. Freyberger

Abstract

Das Heiligtum in Baitokaike ist keine spezifisch phönizische, sondern eine lokale Kultstätte, deren Tradition von der Eisenzeit bis in die Spätantike reicht. Die Errichtung des gesamten Komplexes wurde von der Speicherung, Nutzung und Verteilung des Wassers bestimmt. In frühhellenistischer Zeit wurde die sakrale Anlage von den Seleukiden monumental in Stein ausgebaut, ehe sie im 1. Jh. v. Chr., als das Seleukidische Reich im Niedergang war, der Priesterschaft von Baitokaike vermacht wurde. In seiner religiösen, merkantilen und therapeutischen Funktion hatte das Heiligtum den Anliegen der Einwohner und Besucher in vielfältiger Weise Genüge zu leisten und fungierte dabei als das organische Zentrum der in dieser Region lebenden Gemeinwesen. Unabhängig von dem Prozess der Hellenisierung, der sich in den architektonischen Formen und den griechischen Weihinschriften geltend macht, setzte sich der lokale Kult ungebrochen fort. Spätestens im 2. Jh. n. Chr. diente die Anlage auch dem Kaiserkult, der wahrscheinlich den Ausschlag für einen Neubau des Tempels im großen Bezirk gab.

Schlagworte:

Syrien, Sakralarchitektur, Kult, Handel, Ressourcen

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Freyberger, K. S. (2014) „Das Heiligtum in Baitokaike (Hössn Soleiman): Chronologie, Funktion und Bedeutung“, Archäologischer Anzeiger, 2, S. 265–292. doi: 10.34780/667f-5qeb.