Der Hermes Typus Pitti-Lansdowne. Rekonstruktion, Datierung und Rezeption einer Bronzestatue des Hermes aus der Zeit der Hohen Klassik

https://doi.org/10.34780/hsbi-f2da

Autor/innen

  • Sascha Kansteiner

Abstract

Ebenso wie die Kopien einiger weiterer Statuen des Hermes geht der hier besprochene, ca. 1,73 m große Hermes Typus Pitti-Lansdowne auf eine in hochklassischer Zeit geschaffene Bronzestatue dieses Gottes zurück. Damit ist Hermes neben Apollon diejenige Gottheit, für die auf der Basis von römisch-kaiserzeitlichen Kopien die größte Zahl an Bronzeskulpturen aus der Zeit der Hohen Klassik erschlosse werden kann. Im Unterschied zu anderen, ungefähr zur gleichen Zeit entstandenen Statuen des Hermes und im Unterschied zu den hochklassischen Statuen des Apollon hat der Körper des Hermes Typus Pitti-Lansdowne in der römischen Kaiserzeit häufig für Porträtstatuen Verwendung gefunden. Bei den Dargestellten handelt es sich nicht um Mitglieder des römischen Kaiserhauses. Für deren Repräsentation wurden vielmehr überlebensgroße statuarische Typen verwendet (Ares Typus Borghese) oder vergrößerte Fassungen berühmter Vorbilder kreiert. Von den statuarischen Typen des 5. Jhs. v. Chr. sind drei gelegentlich vergrößert worden: die überlebensgroße sog. Hera Borghese sowie der lebensgroße Diomedes und die gleichfalls lebensgroße Aphrodite Typus Louvre-Neapel.

Schlagworte:

Statuen des Hermes, Bildnisträgerkopien, Vergrößerungen, Kopienproduktion

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Kansteiner, S. (2020) „Der Hermes Typus Pitti-Lansdowne. Rekonstruktion, Datierung und Rezeption einer Bronzestatue des Hermes aus der Zeit der Hohen Klassik“, Archäologischer Anzeiger, 1, S. 211–230. doi: 10.34780/hsbi-f2da.