Assos. Bericht über die Ausgrabungen und Forschungen zur Stadtentwicklungsgeschichte 2006 bis 2011

https://doi.org/10.34780/j762-kf61

Autor/innen

  • Nurettin Arslan
  • Klaus Rheidt

Abstract

Die Stadt Assos wird im Rahmen eines türkisch-deutschen Gemeinschaftsprojektes von ihren Anfängen bis in byzantinische Zeit erforscht, um wesentliche Umbruchphasen in der Stadtentwicklung sichtbar zu machen. Die Stadtmauern können in ihrer Hauptphase aus dem 4. Jh. v. Chr. fast vollständig rekonstruiert werden und belegen, dass die Stadt schon in einem früheren Stadium eine ähnliche Ausdehnung hatte. Auf der Akropolis wurden Nutzungsphasen seit der Bronzezeit ebenso wie aufwendige Bauten in der Umgebung des archaischen Athena-Tempels festgestellt. Die inschriftliche Datierung des Bouleuterions und ein Vorgängergebäude der Nordstoa belegen, dass das Modell einer einheitlichen Entstehung der Agora revidiert werden muss. Der Intensivsurvey erbrachte an einigen Stellen Hinweise auf eine geordnete Baustruktur in vor- und frühhellenistischer Zeit, die durch die hellenistischen Großbauten und deren Überbauung bis in frühbyzantinische Zeit tiefgreifend überformt wurde. Funde belegen eine kontinuierliche Besiedlung des Stadtgebietes von der frühen Eisenzeit bis in das 7. Jh. n. Chr. Der ungewöhnliche Bau der Ayazmakirche weist auf eine mittelbyzantinische Siedlung außerhalb der Stadt hin.

Schlagworte:

Assos, Stadtentwicklung, Stadtmauern, Agora, byzantinische Kirchen, Survey

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Arslan, N. und Rheidt, K. (2017) „Assos. Bericht über die Ausgrabungen und Forschungen zur Stadtentwicklungsgeschichte 2006 bis 2011“, Archäologischer Anzeiger, 1, S. 195 –246. doi: 10.34780/j762-kf61.