Kpando, Ghana. Investigating Townscapes and Soundscapes of the German Colonial Period: Building Archaeology, (Oral) Histories and Sound Studies in the Volta Region. Research in 2024
https://doi.org/10.34780/4kwg8k09
Abstract
Das »Volta-German Shared Colonial Heritage Project« beschäftigt sich mit der Archäologie und dem ›gemeinsamen Erbe‹ des deutschen Kolonialismus in der ehemaligen Kolonie Togo/Togoland. Im Anschluss an erste (Feld-)Forschungen in den Jahren 2022 und 2023 führten die ghanaischen und deutschen Projektpartner Anfang 2024 erfolgreich eine erweiterte Feldsaison durch. Es wurden vier Projektstränge entwickelt. Der erste umfasste detaillierte bauhistorische Untersuchungen des Palastes des Paramount Chief sowie des sog. Sisters Convent, die Voraussetzung für die Sanierungsplanung sind. Mit der zweiten Studie wurde die Erforschung des Stadtgefüges von Kpando erweitert. Historische Gebäude wurden beschrieben und kartiert, um ein besseres Verständnis der Entwicklung der Stadt während der deutschen Kolonialzeit zu erhalten. Von besonderem Interesse waren dabei interkulturelle Baupraktiken. Ein dritter Forschungszweig ergänzte die oben genannten Studien durch die Untersuchung historischer Quellen sowie die Dokumentation von lokalem Wissen über die Geschichte Kpandos. Da sich Familiengeschichten in der Bausubstanz der Stadt manifestieren, fügt diese Studie unseren Untersuchungen der Baukulturen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts eine lokale Perspektive hinzu. Mit der vierten Studie wurde die systematische Erforschung der kolonialzeitlichen ›Klangschaften‹ in der Volta-Region und darüber hinaus eingeleitet. Die Dokumentation zahlreicher Kirchenglocken fügt der Untersuchung des ›gemeinsamen Erbes‹ des deutschen Kolonialismus in Afrika eine neue Facette hinzu.
Schlagwörter:
Kolonialismus, Neuzeit, Architektur, Bauforschung, Baumaterialien, Bautechniken, Afrikanische Archäologie, Christliche Archäologie, Neuzeitarchäologie