Gaben für die Göttin

Ein Goldring aus Mylopotamos, Rethymnon

https://doi.org/10.34780/7b3cw807

Autor/innen

  • Eleni Papadopoulou [Autor/in]

Abstract

Mit einem Appendix von Nikos Kallithrakas-Kontos und Noni Maravelaki-Kalaitzaki

Originaltitel: Gifts to the goddess. A gold ring from Mylopotamos, Rethymnon

Die Siegelplatte eines goldenen Siegelringes kam während der Ausgrabung eines bedeutenden Tholosgrabes südwestlich von Perama, Mylopotamos, zutage, dessen Nutzung von der Phase SM III A1 bis zum Beginn von SM III B reicht. Die Darstellung auf dem Goldblech der Siegelplatte umfasst drei Themen, die miteinander in Verbindung stehenden ikonographischen Feldern entsprechen: Baumkult, Epiphanie und Darbringung der Opfergaben. Die Szene gibt den Moment wieder, in dem die Göttin in der irdischen Welt angekommen ist; die Göttin ist in ihrer menschlichen Form allein abgebildet und hat sich an dem heiligen Ort niedergelassen. Sämtliche konstituierenden Elemente der Darstellung der Siegelplatte weisen auf den Vegetationszyklus hin und symbolisieren offensichtlich die lebenspendenden Kräfte der Natur, die ihre immerwährende Fruchtbarkeit garantieren. Die Siegelplatte aus Mylopotamos erweitert unsere Kenntnis über die minoische Religion und wirft zudem interessante interpretatorische Fragen auf, u. a. zur innovativen künstlerischen Wiedergabe der heiligen Gaben und zur symbolischen Vereinigung der menschlichen und der göttlichen Sphäre.

Schlagwörter:

Siegelring, Minoische Religion, Heiliger Baum, Heilige Gaben, Göttin

Veröffentlicht

2025-05-05

Ausgabe

Rubrik

Artikel

Zitationsvorschlag

Eleni Papadopoulou. (2025). Gaben für die Göttin: Ein Goldring aus Mylopotamos, Rethymnon. Athenische Mitteilungen, 126, 1–27. https://doi.org/10.34780/7b3cw807