Die neue Hera: Ein Tempel für Livia auf Samos

https://doi.org/10.34780/nas7e759

Autori

  • Richard Posamentir [Autore]

Abstract

In diesem Beitrag geht es um einen kleinen Naiskos kompositer Ordnung, der in der frühen Kaiserzeit im samischen Heraion neben zwei anderen römischen Bauten zwischen archaischem Tempel und großem Altar errichtet wurde. Der Prostylos wurde vor einigen Jahren umfassend untersucht, doch musste die Frage nach dem oder der Tempelinhaber / -in offenbleiben. Aufgrund der Lesung der einstmaligen Weihinschrift aus litterae aureae ist nun klar, dass der Tempel der vergöttlichten Kaiserin Iulia, und damit Livia, der Gattin des Augustus, geweiht war. Allerdings ist dadurch weder die Datierung des Bauwerkes eindeutig bestimmt, noch die Frage nach der Funktion der anderen beiden, direkt danebenliegenden Bauten geklärt. Diese scheinen aber gemeinsam mit dem Tempel der Livia eine programmatische Gruppe gebildet zu haben, die den Platz zwischen den altehrwürdigen Großbauten gleichsam besetzt. Zahlreiche weitere Funde zeigen deutlich, dass sich für Heiligtum und Stadt sowohl eine augusteische, als auch eine claudische Blütephase abzeichnet: eine scharfe Trennung scheint dabei einstweilen kaum möglich.

Parole chiave:

Samos, Augustus, Livia-Tempel, litterae aureae

Pubblicato

2025-05-05

Fascicolo

Sezione

Artikel

Come citare

Posamentir, R. (2025). Die neue Hera: Ein Tempel für Livia auf Samos. Athenische Mitteilungen, 133, 239–292. https://doi.org/10.34780/nas7e759