Kein Beitrag zum spätantiken Mainz

Überlegungen zum sog. Kopf des Konstantin aus Mainz-Kastel

https://doi.org/10.34780/30e5-3xv4

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Abstract

Der vorliegende Beitrag ist einem 1937 vor Mainz-Kastel im Rhein gefundenen, aber erst 2008 bekanntgemachten römischen Porträt aus Kalkstein gewidmet, das seit einer Studie von Walburg Boppert als Bildnis des Kaisers Konstantin gilt und als Sinnbild für eine späte Blüte der antiken Stadt zu Beginn des 4. Jhs. herangezogen wird. Das Stück bildet den Ausgangspunkt für eine kritische Methodenreflexion, ob und wie sich spätantike Porträts gerade aus den Provinzen sicher Kaisern zuweisen lassen. Demnach stützt der ikonographische Befund die Deutung als Konstantin ausdrücklich nicht. Ein sowohl auf ikonographischer wie auch stilistischer Basis erfolgender Vergleich mit Beispielen aus dem näheren Umfeld legt hingegen eine frühkaiserzeitliche Datierung des Kopfes nahe, der wahrscheinlich als Teil einer wohl in claudisch-neronischer Zeit um Mainz herum aufgestellten Grabstatue zu verstehen ist.

Schlagworte:

Constantinus I., römisches Porträt, provinzielle Kaiserporträts, Spätantike, Wiederverwendung, Claudius, Nero, römische Grabbauten, antikes Mainz

Veröffentlicht

2024-05-06

Bibliographische Daten & Rezensionen

Citation Formats

Kovacs, M. und Lipps, J. (2024) „Kein Beitrag zum spätantiken Mainz: Überlegungen zum sog. Kopf des Konstantin aus Mainz-Kastel“, Archäologischer Anzeiger, 2, S. 1–15 (§). doi: 10.34780/30e5-3xv4.