Die kaiserzeitlichen Nekropolen von Karthago
Archäologische Untersuchungen zu den Grabmonumenten und -objekten Karthagos ab der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. bis in das frühe 5. Jahrhundert n. Chr.
https://doi.org/10.34780/c0cq-8tc0
Abstract
Die Erforschung der römisch-kaiserzeitlichen Nekropolen von Karthago basiert bis heute zu einem großen Teil auf den sporadisch publizierten Berichten, die vornehmlich im Rahmen früher Ausgrabungen gegen Ende des 19. Jahrhunderts während des französischen Protektorats erstellt worden sind. Seither wurden mit der verstärkten Urbanisierung und Privatisierung von Grundstücken innerhalb und außerhalb des römischen Stadtgebietes viele antike Strukturen mit Gebäudekomplexen
überbaut oder waren anderweitig in ihrer Zugänglichkeit eingeschränkt, sodass nur punktuell archäologische Ausgrabungen durchgeführt werden konnten. Jedoch stellt insbesondere der Grabritus sowie die sepulkralen Monumente und Objekte einen bedeutenden Forschungsbereich dar, der soziale Kontexte und historisch-politische Entwicklungen einer Gesellschaft beleuchten
kann. In einer Stadt wie Karthago, die sich über Jahrhunderte als einflussreiche Handelsmacht im mediterranen Raum etabliert hatte, sind diese Aspekte von großer Wichtigkeit. So werden nun im Zuge des Dissertationsvorhabens die bisherigen Forschungsergebnisse zu den kaiserzeitlichen Nekropolen Karthagos – dabei seien insbesondere die bekanntesten Nekropolen zu nennen, der Cimetière des officiales und die Nécropole de Yasmina – zusammengetragen, diese in einen Kontext gesetzt und ausgewertet.
Schlagwörter:
Grabmäler, Kaiserzeit, Karthago, Nekropolen, Tunesien, römisch