Das sogenannte Hekateion – Neue Erkenntnisse nach über 100 Jahren

in: Heiligtümer im Bereich von Stadtmauern und Stadttoren: Festkolloquium aus Anlass des 100jährigen Jubiläums der Kerameikosgrabung des Deutschen Archäologischen Instituts in Athen. Deutsches Archäologisches Institut Athen, 8. April 2014

https://doi.org/10.34780/99de-2d66

Liste der Beiträger/innen

  • Constanze Graml [Kapitelautor/in]

Über dieses Buch

Zusammenfassung Der Beitrag präsentiert die grundlegenden Ergebnisse der Neuuntersuchung des sogenannten Hekateions, eines Kultbezirks im Bereich der Gräberstraße. Bisher wurde dieser in römische Zeit datiert. Die unmittelbar nach der Entdeckung im Jahr 1890 vorgenommene Interpretation als Heiligtum der Göttin Hekate beruhte auf dem zeitgenössischen Verständnis von antiker Religion, das sich auf antike Schriftquellen ohne Berücksichtigung von derem spezifischen Zeit- und Ortskontext bezog. Für die Interpretation als Heiligtum der Hekate wurden stattdessen einzelne Funde ausgeblendet bzw. als nicht zum Befund gehörend angesehen. Durch die Rekonstruktion des Befundes zum Zeitpunkt der Entdeckung und die Zusammenschau aller Informationsquellen ergeben sich u. a. eine Neudatierung in hellenistische Zeit sowie eine Neuzuweisung des Heiligtums an die Göttin Artemis Soteira.

Schlagwörter Hekate, Artemis Soteira, Kult, antike Religion, Forschungsgeschichte

Veröffentlicht

January 9, 2023