Befunde kultischer Nutzung am Dipylon

in: Heiligtümer im Bereich von Stadtmauern und Stadttoren: Festkolloquium aus Anlass des 100jährigen Jubiläums der Kerameikosgrabung des Deutschen Archäologischen Instituts in Athen. Deutsches Archäologisches Institut Athen, 8. April 2014

https://doi.org/10.34780/y0ao-g26f

Liste der Beiträger/innen

  • Klaus Müller [Kapitelautor/in]

Über dieses Buch

Zusammenfassung Die weiträumige Toranlage des Dipylons bildete den repräsentativen Hintergrund für verschiedene öffentliche Feierlichkeiten im Bereich des Dromos. Innerhalb der noch bestehenden Reste zeugen einige Bau- und Bodenbefunde von kultischen Abläufen: so verweisen beispielsweise Pfostenbettungen im Torhof auf ephemere Bauten, die mit den Totenfeiern und den Panathenäen in Verbindung gestanden haben dürften, eine zweifigurige Aphrodite- und Nymphengruppe war vermutlich im Brunnenhaus aufgestellt, ein hellenistischer Altar des Zeus Herkaios, Hermes und Akamas stand vor der stadtseitigen Torfront, ein themistokleischer Vorgänger dieses Altars dürfte in einer Steinsetzung fassbar sein. Außerdem bezeichnet eine mit Bodenplatten befestigte Fläche aus der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. an zentraler Stelle im Torhof möglicherweise den überlieferten Altarbereich des Demetrios Kataibates und vor der feldseitigen Torfront verweist ein großer marmorner Unterbau auf ein hadrianisches (Pfeiler?-)Monument.

Schlagwörter Athener Stadtbefestigung, ephemere Bauten, Rundaltar, Demetrios Poliorketes, hadrianisches Pfeilermonument

Veröffentlicht

Januar 9, 2023