Das Heiligtum am Südhügel auf dem Kerameikos zu Athen
https://doi.org/10.34780/3e2v-03ax
Liste der Beiträger/innen
- Torsten Mattern [Kapitelautor/in]
Über dieses Buch
Zusammenfassung Das Südhügelheiligtum wurde 1910 von A. Brueckner freigelegt und 2005–2006 vom Verfassererneut untersucht. Das Areal war bis zum letzten Viertel des 5. Jahrhunderts bebauungsfrei, aber bereits die Vorgängerbebauung wurde im frühen 4. Jahrhundert v. Chr. durch Mauern abgeschlossen und hatte eine näherungsweise dreieckige Gestalt. Sie war von kleinräumigen Gebäuden geprägt, deren Funktion unbekannt ist. Die heute sichtbare Gestalt geht auf die Phasen 3 und 4 zurück, als nach dem ersten Viertel des 4. Jahrhunderts die Begrenzungsmauern neu angelegt und ein kleiner Antenbau errichtet wurde. Der Antenbau ist auch für die Interpretation als Heiligtum ausschlaggebend, das, gemeinsam mit dem Tritopatreion, vielleicht einen Startpunkt für die Gräberstraße bildete. Der Kultinhaber ist unbekannt. Nach der Mitte des 4. Jahrhunderts wurde statt eines einfachen Eingangs ein kleines Propylon errichtet. Das Heiligtum wurde wahrscheinlich 338 v. Chr. zerstört. Im Späthellenismus und in der Kaiserzeit wurden mehrere Kanäle und Wasserleitungen angelegt.
Schlagwörter Kerameikos, Heiligtum, Antenbau, 4. Jh. v. Chr., Stratigraphie