Prehistoric environment of the Sárköz region in the Danube Valley, southern Hungary. Case studies from infilled oxbow lakes

Diese Untersuchung legt eine breite und umfassende Übersicht über den geographischen Rahmen und die Umwelt der alluvialen Ebene vor, die als Sárköz („Sumpfland“) bezeichnet wird und im südlichen Donautal im Karpathenbecken liegt. Für die paläoökologischen Untersuchungen wurden Proben durch Bohrungen mittels eines neuen Verfahrens gewonnen, das in Analysen der geochemischen Zusammensetzung von Seeablagerungen bereits seit langem angewandt wird. Auch wurden routinemäßig Radiokarbondatierungen an Proben genommen. Die Ergebnisse bereichern unsere Kenntnisse zur Umwelt und zur Geschichte der frühen sesshaften und nahrungsmittelproduzierenden Gemeinschaften. Unser zentraler Fokus liegt auf dem Beginn des Neolithikums (frühes 6. Jahrtausend cal BC) und den folgenden beiden Jahrtausenden. Auf Grundlage der archäologischen Zeugnisse kann diese Region als der letzte Raum des Übergangs zum Neolithikum im südlichen Karpathenbecken zwischen Südost- und Mitteleuropa betrachtet werden, in dem es zur produzierenden Wirtschaftsweise und zur sesshaften Lebensweise kam. Diese Epoche, die als die Zeit der „ersten Ackerbauern“ in den weiten Lössgebieten Europas bezeichnet wird, wird abgelöst von den Gruppen der Linearbandkeramik (LBK), die durch eine entwickelte sesshafte Lebensweise charakterisiert ist. Diese Untersuchung bietet einen breiten Überblick über die ökologischen Grundlagen einer Region, die als eines der Schlüsselgebiete im Übergang zur sesshaften Lebensweise in Mitteleuropa verstanden werden kann.