Grenzen und Identität im antiken Phokis: einige Überlegungen

in: ANCIENT PHOKIS: New approaches to its history, archaeology and topography International conference, DAI Athens, 30 March – 1 April 2017

https://doi.org/10.34780/2a3m-mv26

Liste der Beiträger/innen

  • Giovanna Daverio Rocchi [Autor/in]

Über dieses Buch

Originaltitel: Borders and identity in ancient Phocis: some reflections

Zusammenfassung Im antiken Phokis war das Konzept der Grenze an der Bildung, Artikulation und Aufwertung kollektiver Identitäten sowohl auf lokaler als auch nationaler Ebene beteiligt. Es handelte sich um eine strukturelle Bedingung, die das Land, die Geschichte des Volkes, die politischen und militärischen Ereignisse und den Kult betraf und die wichtige Funktionen bei der Aushandlung des phokischen Identitätsparadigmas erfüllte. Grenzen und Grenzland wurden auf praktischer und symbolischer Ebene konzipiert. Es gibt Hinweise darauf, dass die phokische Grenze den Schauplatz von Orten und Ereignissen bildet, die im Lichte der Geschlechtsidentität verstanden werden müssen. Die mythistorische Tradition von Frauen, die individuell und kollektiv ihr Leben an besondere Situationen und Rituale banden, prägte Räume, in denen die Vermittlung weiblicher Rollen die phokische Region als Geschlechtergrenze qualifizierte, was Einblick in ein religiöses Phokis gab, dessen Grenzen nicht völlig mit den politischen Grenzen übereinstimmten.

Schlagwörter Grenzland, Geschlechtsidentität, Phokis, Delphi, Panopeus

Veröffentlicht

June 1, 2024