Die Gräber 21–28 von La Joya (Huelva, Andalusien)
Vorbericht über die Probegrabung 2019
https://doi.org/10.34780/b27o-51oq
Résumé
Unter der Leitung von Alexia Echevarría Sánchez führte die Grabungsfirma Grupo Ánfora (Gestión Integral del Patrimonio,Huelva) von April bis September 2019 eine Probegrabung auf dem Cabezo La Joya in Huelva (Andalusien, Spanien) durch, wo sich eine Nekropole befindet, die seit den 1970–1980er Jahren als Referenz der Tartessischen Archäologie bekannt ist. Zu den Neufunden gehören acht Brandgräber des 7. Jahrhunderts v. Chr; sie bilden den Mittelpunkt dieses Aufsatzes, der einen Vorbericht der Ausgrabung und der laufenden interdisziplinären Forschungen darstellt, an denen sich die Madrider Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts beteiligt. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit bieten tiefe Einblicke in die Besonderheiten der lokalen Grab- und Bestattungssitten. Wie im Gegenlicht spiegeln sich Spuren von dreizehn Menschen (Frauen, Männer, Kinder) und ihrem Umfeld im ›tartessischen Huelva‹ wider. Sie reflektieren Traditionen und eigenständige kulturelle Merkmale sowie einen besonderen Umgang mit fremden/phönizischen Einflüssen, die sich in der materiellen Kultur und den ideologischen Sphären der Grab- und Bestattungssitten abzeichnen.