Una propuesta de interpretación de la llamada basílica exterior de Cabeza de Griego

https://doi.org/10.34780/mm.v54i0.1013

Autor/innen

  • Rafael Barroso Cabrera [Autor/in]
  • Jesús Carrobles Santos [Autor/in]
  • Jorge Morín de Pablos [Autor/in] (Universidad Autónoma de Madrid)

Abstract

Seit ihrer Entdeckung in den letzten Jahren des 18. Jhs. galt die sogenannte ›basílica exterior‹ auf der Cabeza de Griego als eines der Bauwerke, die emblematischen für die Architektur des Übergangs von den Formen der frühchristlichen Periode zu jenen der Westgotenzeit sind.
Der segobrigenser Bau wurde für ein seltenes Beispiel einer Basilika gehalten, und wegen seiner außergewöhnlichen Dimensionen, seiner Apsis und seines Transeptes zog er die Aufmerksamkeit zahlreicher Forscher auf sich. Trotz dieser bis heute für die Architektur der Halbinsel einzigartigen Charakteristika herrscht unter den Wissenschaftlern praktisch Einstimmigkeit darüber, den Komplex als einen Bau anzusehen, der zur Feier der Eucharistiefeier bestimmt war.
Im vorliegende Beitrag hingegen erfolgt eine alternative Deutung der Anlage: Es wird die Annahme verworfen, daß es sich tatsächlich um eine Basilika gehandelt habe, und stattdessen eine sepulkrale Zweckbestimmung vorgeschlagen, nämlich als bischöfliche Grabanlage mit einem vorgelagerten ungedeckten Atrium. Dieses Monument hätte sich aus einem ursprünglichen oktogonalen Memorialbau oder Martyrium entwickelt, das wahrscheinlich als privilegierter Begräbnisort zweier wichtiger Persönlichkeiten der Gemeinde errichtet worden war, und an den später weitere Räumlichkeiten angefügt wurden, die die Grablegen der Bischöfe Segobrigas aufnahmen, was sich aus dem reichen epigraphischen Material aus dem Bereich der Ausgrabungen folgern läßt.
Das ursprüngliche oktogonale Mausoleum scheint mit dem Kult um zwei bedeutende Persönlichkeiten der Gemeinde in Verbindung gestanden zu haben, vielleicht zwei Märtyrer oder Gründer. Dieser Kult wurde von Seiten des segobrigenser Bistums vereinnahmt und mit einem symbolischen Bezug zur Gemeinde versehen. Auf diese Weise zog der Komplex die Bestattungen der Gläubigen an sich, und es entstand die Nekropole, die dann in den 70er Jahren von Almagro Basch ausgegraben werden sollte.

 

Schlagwörter:

Segóbriga, Cabeza de Griego, Spätantike, Basilika extra muros, Martyrium, Pantheon

Veröffentlicht

2020-08-11

Ausgabe

Rubrik

Artikel

Bibliographische Daten & Rezensionen

Zitationsvorschlag

Barroso Cabrera, R., Carrobles Santos, J. and Morín de Pablos, J. (2020) “Una propuesta de interpretación de la llamada basílica exterior de Cabeza de Griego”, Madrider Mitteilungen, 54, pp. 442–485. doi:10.34780/mm.v54i0.1013.