A Lanzada (Sanxenxo, Pontevedra), definición e interpretación de un yacimiento castreño atípico. Apuntes para un estudio de los intercambios protohistóricos en la costa atlántica peninsular
https://doi.org/10.34780/6d1e-a2mf
Abstract
Die frühgeschichtliche Siedlung A Lanzada nimmt eine Sonderstellung innerhalb der Castro-Kultur der 2. galicischen Eisenzeit ein. Sie liegt im Unterschied zu den Plätzen dieser Kultur in flachem, schwer zu verteidigendem Gelände, und die aufgefundenen Mauerreste zeigen nicht die typisch kreisförmigen, sondern mehr oder weniger rechteckige Grundrisse. Besonders überrascht die Fülle an Importkeramik. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Gebrauchskeramik und Amphoren, die mittelmeerischer, genauer gesagt punischer Tradition entstammen. Während die Amphoren aus gaditanischen Werkstätten kommen, fehlt es für die Gebrauchskeramik an eindeutigen Vergleichen. Ihre Herkunft muß wahrscheinlich in Werkstätten der lusitanischen Küste gesucht werden, die in punischer Tradition arbeiteten zu einer Zeit, als sich die Beziehungen dieser Zone mit der Welt des Mittelmeeres verdichteten. Sowohl die Importkeramik wie auch die andersartigen Grundrisse der Siedlung von A Lanzada verweisen auf eine besondere Stellung dieses Platzes im Atlantikhandel. Sie erklärt sich u.E. durch seine Bedeutung als ‘port of trade’ im spanischen Nordwesten, der von den aus dem Süden kommenden Händlern aufgesucht wurde, die ihre Waren gegen Grundstoffe wie Metalle - besonders Zinn - und gegen aus dem südwestlichen Gallien stammende Handelsgüter tauschten. Den Funden von A Lanzada zufolge entwickelte sich dieser Handel zwischen dem ausgehenden 5.Jh. v. Chr. bis ins 3.Jh. v.Chr., wobei er seinen Höhepunkt um 300 v. Chr. erreicht hatte.
Schlagwörter:
La Lanzada (Pontevedra)