La falcata de Capote y su contexto: Aportaciones a la fase tardía de la cultura céltico-lusitana

https://doi.org/10.34780/5m81-revf

Autor/innen

  • Luis Berrocal-Rangel (Universidad Autónoma de Madrid)

Abstract

Die Falcata aus dem Raum ‘LE—C ’ des keltischen Castro de Capote mit ihrem einzigartigen Fundkontext umfaßt die Spätphase der keltisch-lusitanischen Kultur des spanischen Südwestens, die in die Zeit zwischen dem 2. Viertel des 2. Jhs. v. Chr. und dem Beginn des 1. Jhs. v. Chr. (175-90 v. Chr.) datiert werden kann. H i s t o r i s c h gesehen handelt es sich um eine Epoche wechselvoller Kämpfe, die schließlich zur Eingliederung dieses Territoriums in das Römische Reich führten. E t h n o g r a p h i s c h gesehen bieten sowohl die klassischen wie die epigraphischen Quellen folgendes Bild: Die Region wird von einer als Kelten bezeichneten Bevölkerung bewohnt mit Sprache, Glaubensvorstellungen, Gebräuchen und Siedlungsformen der Meseten; ferner existiert eine atlantische (besonders deutlich in der Keramik) und eine weitere, merkwürdige und schwer definierbare mitteleuropäische Komponente (Bituriges, Campsiani ...). Mittelmeerische Präsenz beschränkt sich hingegen ausschließlich auf Geländelagen, die den Zugang zum Hinterland begünstigten, wie die Flußmündungen des Sado (Salacia - Alcäcer do Sal), des Mira (Galeado/Nekropole) und den bis Mertola schiffbaren Unterlauf des Guadiana. G e o g r a p h i s c h gesehen bewohnte diese Bevölkerung ein geschlossenes Territorium, das die Flußgebiete des Sado und des Unterlaufs des Guadiana in der Übergangszone zwischen der südlichen Submeseta und dem Atlantik umfaßte. A r c h ä o l o g i s c h gesehen entspricht dieser Region während dieser Epoche ein homogener Materialhorizont, der sich in den Siedlungstypen, in der Art der Nutzung der vorhandenen Rohstoffe und in einem besonderen keramischen Stil äußerte. Es entstehen neue und kleine Höhensiedlungen, die die älteren in der intensiven Kontrolle des Territoriums ergänzen. Man beobachtet eine Zunahme wirtschaftlicher Aktivitäten — Suche nach abbauwürdigen Rohstoffen, Ausweitung der Land- und Weidewirtschaft und des Handels - und eine stärkere politische Strukturierung der Region. Diese Entwicklung spiegelt sich auf der einen Seite in der wachsenden Gliederung der Gesellschaft wider, die zu den ersten Ansätzen staatlicher Organisation führte (vgl. z. B. die Baeturia Celtica des Plinius Maior), und auf der anderen Seite in archäologischen Materialien (generell erscheinen jetzt italische Gefäßimporte zusammen mit iberischen und römischen Münzen). Diese Importkeramik nimmt unmittelbaren Einfluß auf die einheimischen Produktionen, die ihre Technik verbessern und eine besondere Vorliebe für schwarze, fein geschlämmte Gefäße entwickeln, deren Vorbilder und Dekore dem vorausgegangenen Stil entstammen; ihre Resultate sind den westlichen La Tene-Schemata (Stempel-, Girlanden- und Mäanderverzierung) durchaus vergleichbar.

Schlagworte:

Castrejón de Capote (Higuera la Real, Badajoz)

Veröffentlicht

2021-01-01

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Berrocal-Rangel, L. (2021) „La falcata de Capote y su contexto: Aportaciones a la fase tardía de la cultura céltico-lusitana“, Madrider Mitteilungen, 35, S. 258–291. doi: 10.34780/5m81-revf.