Los canecillos de San Juan de Baños. Una iconografía bautismal vinculada a la inscripción de Recesvinto

https://doi.org/10.34780/yfar-0d23

Autor/innen

  • Rafael Barroso Cabrera
  • Jorge Morin de Pablos (AUDEMA)

Abstract

Die vorliegende Untersuchung gilt einem Deutungsproblem in der dekorativen Ausstattung der westgotenzeitlichen Basilika San Juan Bautista in Baños de Cerrato (Prov. Falencia): Für die Reliefs der vier Kragsteine, welche die Weihinschrift des Königs Reccesvinth umgeben, wird eine taufsymbolische Erklärung vorgeschlagen; außerdem werden sie zu anderen archäologischen und literarischen Zeugnissen ihrer Epoche in Beziehung gesetzt. Hier überrascht in erster Linie das Vorkommen identischer Dekormotive auf der Platte von Las Tamujas (Malpica de Tajo, Prov. Toledo), einer Arbeit, deren Verwandtschaft mit der Zusammenstellung von Baños über das rein Formale hinausgeht. In beiden Fällen wird nämlich das Thema der Taufe angeschlagen: Auf der toledanischen Platte ist es diejenige Christi im Jordan, worin sich die Bildbotschaft bei aller Grobheit der Ausführung unmittelbar offenbart; die architekturgebundenen Kragsteine von Baños bieten eine ganz ähnliche Botschaft, aber in abstrakterer Gestaltung. Entscheidend für diese Interpretation ist eine korrekte Lesung des Vogelmotivs, welches auf den Kragsteinen begegnet. Wurde in ihm für gewöhnlich ein Adler gesehen, so muß es sich in Wirklichkeit um die Taube handeln, die bei der Jordantaufe die Göttlichkeit Christi zum Ausdruck bringt, indem sie aus dem offenen Himmel - hier durch Muschel und Sonnenrad der Vorder- und Unterseiten veranschaulicht - herabstößt. Das Bildgut wäre dann, im Verein mit dem Kreuz unter der Inschrift, eine Umsetzung des trinitarischen Epiphaniegehalts besagter Bibelepisode, und außerdem ergäbe sich ein sinnvoller Zusammenhang mit der Devotion, welche der Monarch dem Täufer in seiner epigraphischen Kundgebung bezeugt. Das Kreuz krönt zugleich den Eingang des Altarsanktuariums und steht somit für die mystische Beziehung zwischen den Sakramenten der Initiation und der Kommunion, wie sie von der hispanischen Liturgie ausdrücklich betont wurde. Der Hl. Ildefons von Toledo, der wirkte, als das Gotteshaus von Baños errichtet wurde, bietet in seinen Bemerkungen zur Taufe solide Anhaltspunkte für diese Deutung. Sie klären auch den tieferen theologischen Sinn des in Baños Dargestellten, eines Bildguts, welches den Ephphetha-husspvuch. Christi (Mc. 7,32-34) illustriert, also die Öffnung des Gläubigen zum Leben in der Gnade Gottes.

Schlagworte:

San Juan de Baños, iglesia (Venta de Baños, Palencia), Baños de Cerrato

Veröffentlicht

2020-12-01

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Citation Formats

Barroso Cabrera, R. und Morin de Pablos, J. (2020) „Los canecillos de San Juan de Baños. Una iconografía bautismal vinculada a la inscripción de Recesvinto“, Madrider Mitteilungen, 37, S. 187–204. doi: 10.34780/yfar-0d23.