El lazo en la carpintería española
https://doi.org/10.34780/sah4-1862
Abstract
Immer wieder hat man behauptet, die komplexe, durch Flechtschemata charakterisierte Zimmermannskunst, die in Spanien vom Mittelalter an bis in das 17. Jh. hinein blühte, sei das Werk mudejarischer Handwerker. Untersucht man aber die technischen und die von den Zünften geprägten Eigenheiten der mutmaßlichen Urheber dieser Schöpfungen, erweist sich diese Annahme als unhaltbar. Islamischer Einfluß ist nicht zu leugnen. Komplexe geometrische Schemata, vielleicht schon vorislamisch- orientalischer Herkunft, wurden verwirklicht. Sie werden aber in eine konstruktive G rundstruktur eindeutig nord- oder mitteleuropäischen Ursprungs eingebunden. Diese Zimmermannskunst unterscheidet sich in wesentlichen Zügen von rein dekorativer islamischer Holzkunst. Den Anstoß zum Austausch unterschiedlicher Techniken gab vielleicht das Bündnis des kastilischen Herrschers Pedro I. und des Nasriden Muhammad V.; im Königreich Kastilien förderte das Herrschergeschlecht der Trastamara diesen Sonderweg. Aber so klar auch der islamische Einfluß in der kastilischen Zimmermannskunst dieser Epoche zutage tritt, die nasridische Zimmermannskunst weicht in wesentlichen Merkmalen von der kastilischen ab; mudejarische Urheber scheiden für diese Erscheinung in der Baukunst des Königreichs Kastilien und seiner überseeischen Besitzungen aus. Die von den Zimmerleuten umgesetzten geometrischen Risse islamischer Herkunft unterliegen strenger Gesetzmäßigkeit; untergegangene Werke lassen sich m itunter nach wenigen Fragmenten rekonstruieren. Als Beispiel wird die Rekonstruktion eines Granadiner Dachstuhls erläutert.
Schlagwörter:
lala