Das frühbyzantinische Landhaus von Kirse Yanı in Karien

mit einem Beitrag von Raymond Descat

https://doi.org/10.34780/fa5b-qf5f

Autores

  • Stefan Giese [Autor]
  • Philipp Niewöhner [Autor]

Resumo

Kirse Yanı ist eine isoliert gelegene Hausruine im karischen Bergland im Südwesten der Türkei. Die Ruine steht südlich neben einem sommertrockenen Bachbett im Zentrum eines kleinen Tals und ist von Feldern umgeben. Das Haus hat einen geschlossenen rechteckigen Grundriß und besteht aus gleich großen Hälften, einer östlichen und einer westlichen. Der Haupteingang liegt im Osten und führt über einen L-förmigen Korridor zu einem großen und hellen Hauptraum sowie wahrscheinlich über eine hölzerne Treppe ins Obergeschoß mit gleicher Raumaufteilung. Die westliche Gebäudehälfte gruppiert sich um einen zentralen Verteilerraum und besteht aus kleineren Zimmern sowie einem dreiteiligen Badetrakt im Süden. Dieser westliche Teil könnte eher privaten Wohncharakter gehabt haben, während sich die östliche Gebäudehälfte mit den großen Haupträumen nahe dem Haupteingang zum Empfang von Besuchern eignete. Architekturtypologisch läßt sich Kirse Yanı in die frühbyzantinische Epoche einordnen, als auch andernorts in Anatolien vergleichbar große, hohe und lichte Räume sowie ähnliche Bäder gebaut wurden. Das bestätigt eine Bauinschrift aus dem 6. Jh. Damals wurde das bis in theodosianische Zeit vorherrschende Peristylhaus offenbar von einem neuen, geschlossenen Typ von repräsentativem Wohnhaus abgelöst.

Palavras-chave:

Anatolien, Architekturgeschichte, Bad, Bauforschung, Spätantike

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Publicado

2024-11-27

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Como Citar

Giese, S. e Niewöhner, P. (2024) «Das frühbyzantinische Landhaus von Kirse Yanı in Karien: mit einem Beitrag von Raymond Descat», Istanbuler Mitteilungen, 66, pp. 293–352. doi:10.34780/fa5b-qf5f.