The Madrasa at Kalehisar
Preliminary Results of the Archaeological Survey 2019
https://doi.org/10.34780/vwcxeq16
Abstract
Die archäologische Stätte von Kalehisar beherbergt die Ruinen einer der wichtigsten anatolischen Seldschuken Siedlungen in der mittleren Schwarzmeerregion. Die Siedlung, die auch unter dem Namen Karahisar-ı Demirlü bekannt ist, war historischen Quellen nach hauptsächlich vom 13. bis 14. Jahrhundert n. Chr. besiedelt. Kalehisar ist im Stil einer schwarzen Burgstadt der anatolischen Seldschukenzeit erbaut. Unter den erfassten Gebäudekomlexen befinden sich eine Burganlage, eine Koranschule, eine Karawanserei, ein Bad, mehrere Brennöfen und eine Moschee.
Der im Jahr 2019 durchgeführte archäologische Survey bot die Gelegenheit, das am besten erhaltene Gebäude in Kalehisar, die Al Hüsâmîye Madrese, mit einer photogrammetrischen Vermessung zu dokumentieren und bauforscherisch zu untersuchen. Die vorläufigen Ergebnisse dieser Bauaufnahme, die neben Plänen und Schnitten auch ein 3D-Modell umfasst, werden hier zum ersten Mal vorgestellt. Sie erlauben erste Einblicke in die Grundrisskonzeption der Madrese und die anatolisch seldschukische Bautechnik. Neben der Baudokumentation wurde auch eine denkmalpflegerische Bestandsaufnahme durchgeführt, welche die Dringlichkeit konservatorischer Maßnahmen unterstreicht.
Schlagwörter:
Anatolische Seldschuken, Archäologischer Survey, Architektur, Madrese, Photogrammetrie