La secuencia histórico-topográfica de las murallas del sector meridional de Emporion

https://doi.org/10.34780/v1fu-126f

Autor/innen

  • Eric Sanmarti [Autor/in]
  • Pere Castañer i Masoliver [Autor/in]
  • Joaquim Tremoleda i Trilla [Autor/in]

Abstract

Es wird berichtet über Ausgrabungen der Jahre 1985—1987 an den südlichen Befestigungsanlagen der sog. Neapolis von Ampurias im Bereich des Serapeion. Die Untersuchungen galten der Klärung der Chronologie der teilweise schon ganz zu Beginn der Grabungen von J. Puig i Cadafalch und dann von E. Gandia i Ortega aufgedeckten Mauerzüge, wobei der Auswertung der alten Grabungstagebücher besondere Bedeutung zukam. Nachdem sich 1985 ergeben hatte, daß die südliche Stadtmauer mit der Toranlage nicht vorrömisch sein kann, wie bis dahin stets angenommen, sondern erst kurz vor der Mitte des 2. Jhs. v. Chr. errichtet wurde, stellte sich dringend die Frage nach den älteren Befestigungsanlagen der griechischen Stadt. Die früheste bei den Grabungen bisher angetroffene Mauer (die sog. muralla griega der Grabungen von E. Gandia; 1 in Beil. 1) mit einem erhaltenen und den Spuren eines zweiten Rechteckturmes lag 23,5 m weiter stadteinwärts (nördlich) und gehört in die Zeit um 375 v. Chr. Vor ihr lief ein künstlich angelegter Graben, der in der zweiten Hälfte des 3. Jhs. v. Chr. teilweise aufgegeben wurde, als man etwa 8 m vor der Hauptmauer ein ‘proteichisma’ anlegte (2 in Beil. 1), offenbar als zusätzlichen Schutz vor Belagerungsmaschinen. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung um die Mitte des 2. Jhs. v. Chr. beginnt die Ausdehnung der Stadt gegen Süden: die Mauern des 4. und 3. Jhs. v. Chr. werden abgebrochen, mit ihrem Material die neue Stadtmauer (3 in Beil. 1) errichtet, und über einer mächtigen Aufschüttung im Bereich zwischen der alten und der neuen Befestigungsanlage errichtet man dann das Serapeion und andere Heiligtümer. Die Fortsetzung der Untersuchungen wird der Frage gelten, wo sich die vorauszusetzenden Befestigungen befanden, die älter sind als die des 4. Jhs. v. Chr. Zu ihnen könnte ein Turm gehören, der 1985 unmittelbar hinter dem Tempel des Asklepios aufgedeckt wurde (Taf. 24c). Er stammt aus der zweiten Hälfte des 5. Jhs. v. Chr., der möglicherweise auch die Reste von Wohnhäusern angehören, die 1986 in einem Schnitt östlich des Serapeion angetroffen wurden und vielleicht zu der von Strabon erwähnten einheimischen Vorstadt von Ampurias gehören könnten.

Schlagwörter:

Ampurias

Veröffentlicht

2021-01-01

Ausgabe

Rubrik

Artikel

Bibliographische Daten & Rezensionen

Zitationsvorschlag

Sanmarti, E., Castañer i Masoliver, P. and Tremoleda i Trilla, J. (2021) “La secuencia histórico-topográfica de las murallas del sector meridional de Emporion”, Madrider Mitteilungen, 29, pp. 191–200. doi:10.34780/v1fu-126f.