Nuevas actuaciones en el área residencial de la villa romana de Els Munts (Altafulla, ager Tarraconensis). Estudio preliminar

Abstract

Die römische Villa von Els Munts gehört zu den wichtigsten Siedlungsplätzen des ager tarraconensis. Sie ist seit dem 16. Jh. bibliographisch belegt. Während der sechziger und siebziger Jahre dieses Jhs. war sie Gegenstand intensiver archäologischer Arbeiten. Nach einigen Jahren der Untätigkeit - in dieser Zeit wurden Vorschläge zur museographischcn Erschließung und Forschungsprogramme entwickelt - lieferten die neuen Forschungen spektakuläre Ergebnisse unterschiedlicher Art und weckten erneut das Interesse an diesem Platz. Die jüngsten archäologischen Kampagnen im Villenbereich erbrachten neue und wichtige Daten zum Wohnareal und - auf Grund ihrer Ausdehnung - zum gesamten Platz. Der wichtigste Beitrag war die Identifizierung zweier Bauphasen innerhalb der großen domus: einer ersten während eines nicht genauer bestimmbaren Zeitpunktes im Laufe des 1. Jhs. n. Chr. und einer zweiten während der Mitte des 2. Jhs. n. Chr. Damit werden zuvor geläufige Datierungen des Architekturdekors, der opus tessellatum-Böden und besonders der beiden Konstruktionsphasen des Komplexes der ‘Unteren Thermen’ modifiziert. Alle diese Arbeiten müssen in die mittelkaiserzeitliche Phase der Villa eingeordnet werden. Ein großer Brand während des 3. Jhs. bedeutete für die Villenbesitzer einen unüberwindlichen Verlust. Der Wohnbereich war fast völlig zerstört. Dieses Ereignis erstreckte sich auf die gesamte Villenanlage, die seitdem nicht mehr Raum für Muße und Repräsentation war, sondern sich hauptsächlich zu einem landwirtschaftlichen Siedlungsplatz wandelte. Während der Mitte des 4. Jhs. n. Chr. wurden einzelne Teile der Anlage erneut genutzt, und gleichzeitig entstand ein weitläufiges Friedhofsareal, dessen zeitliche Dauer sich noch nicht bestimmen läßt.