Les fortifications de la Péninsule Ibérique aux troisième et deuxième millénaires av. J.-C. : réflexions autour d'un thème méditerranéen
https://doi.org/10.34780/9d1c-f2m9
Abstract
Die prähistorischen Befestigungen der Iberischen Halbinsel (3. und 2. Jt. v. Chr.) werfen, obwohl sie mit geringer Wahrscheinlichkeit von mediterranen Seefahrern erbaut sind - was außerdem nicht das Hauptproblem darstellt -, einige Fragen auf, die den gesamten Mittelmeerraum betreffen.
Da es sich um gleichzeitige Kulturen handelt - nämlich die Kupferzeit der Iberischen Halbinsel und die Bronzezeit von Syrien und Palästina -, die dieselbe Umwelt teilten und ein vergleichbares technisches Niveau sowie dieselbe Lebensweise hatten, könnte es einerseits interessant sein, die jeweilige Architektur miteinander zu vergleichen, und andererseits zur Interpretation der archäologischen Befunde der Iberischen Halbinsel die orientalischen Texte heranzuziehen.
So ist es möglich, das Bild dieser Befestigungsanlagen zu ergänzen: Neben ihrer militärischen Funktion läßt sich feststellen, daß sie sowohl eine soziale Rolle (Bestimmung einer Gemeinschaft) als auch eine symbolische (Abgrenzung des ‘Geschaffenen’ vom ‘Nichtgeschaffenen’) spielten. Die monumentalen Tore z. B., die sich seit dem 3. Jt. v. Chr. in Spanien, Portugal und Syrien-Palästina finden, besitzen im letztgenannten geographischen Raum eine politisch-rechtliche Funktion, die sich ohne Texte nicht verifizieren läßt. Das zeigt, wie lohnend in diesem Zusammenhang ein Architekturvergleich ist.