La reparación de elementos arquitectónicos en época romana: la evidencia en fustes de columna procedentes del teatro romano de Itálica

https://doi.org/10.34780/c98f-bc72

Autor/innen

  • Oliva Rodríguez Gutiérrez [Autor/in] (Universidad de Sevilla)

Abstract

Diese Arbeit legt eine Serie von Säulenschäften aus dem römischen Theater von Italica (Santiponce, Sevilla) vor, an denen Flickungen in ‘a tasselli’-Technik beobachtet wurden. Auf Maß geschnittene Steinflicken wurden in die vorbereiteten Vertiefungen der Oberfläche fehlerhafter Schäfte eingelassen, wenn dort Stellen mit Sprüngen und Äderungen den Stein zu sprengen drohten. In besonders schweren Fällen machte der Zustand des Steines die zusätzliche Verwendung von Metalldornen und/oder -klammern notwendig, mit denen die genannten ‘tasselli’ fixiert wurden. Die technische Erfahrung römischer Steinmetzen äußert sich nicht nur in der Perfektion der Einpassung der Stücke, sondern auch im Einsatz unterschiedlicher Hilfsmittel und Techniken: Trapezform der Paßstücke, gezahnte Profile, Anathyrose der Kontaktflächen und schließlich gelegentlich die Verwendung von Stiften und metallischen Teilen unter der Oberfläche. Nach der Analyse auch anderer Stücke in der römischen Welt läßt sich beobachten, daß von solchen Ausflickungen mehrheitlich farbige Marmorarten betroffen waren. Diese waren ihrer ästhetischen Wirkung und ihres leichten Abbaues wegen sehr geschätzt (besonders müssen hier der karystische und der chiotische Marmor erwähnt werden), gleichzeitig aber auf Grund der strukturellen Charakteristika ihrer Komponenten äußerst zerbrechlich. Die Ausbesserungsarbeiten mußten wohl noch in den Steinbrüchen selbst ausgeführt werden: Hier fand man nicht nur die Spezialisten für die verschiedenen Marmorarten, sondern auch das notwendige Material, um Reparaturen vorzunehmen, welche andernfalls in den Bestimmungsorten schwierig durchzuführen gewesen wären. Die verschiedenen ‘Lebensphasen’ – Abbau, Magazinierung und Verbreitung sowie schließlich Verwendung – konnten durch Beispiele dokumentiert werden. Da die wichtigsten Steinbrüche zu jener Zeit in kaiserliches Privateigentum übergegangen waren, zwang die allgemeine Nachfrage, auch defekte Stücke zu verwenden.

Veröffentlicht

2020-12-01

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Zitationsvorschlag

Rodríguez Gutiérrez, O. (2020) “La reparación de elementos arquitectónicos en época romana: la evidencia en fustes de columna procedentes del teatro romano de Itálica”, Madrider Mitteilungen, 42, pp. 138–154. doi:10.34780/c98f-bc72.