As estátuas de guerreiros galaicos como representações de príncipes no contexto da organização político-administrativa do Noroeste préflaviano
https://doi.org/10.34780/ql3r-3c8q
Abstract
Die Verbreitung der Statuen galläkischer Krieger scheint sich auf den conventus Bracaraugustanus zu beschränken. Dieser zeichnet sich offenbar dadurch aus, dass die Einrichtung von politischverwaltungstechnischen Einheiten, die den civitates entsprechen, ebenso unsicher ist wie in den benachbarten conventus Lucensis und Asturicensis. Diese civitates sind als Folge der Integration des hispanischen Nordwestens ins Römische Reich entstanden. Wenn Plinius von den civitates des conventus Bracaraugustanus spricht, benutzt er den Begriff populi für den conventus Lucensis. Der berühmte Vertrag von Astorga, CIL II 2633, bezieht sich auf die gens der Zoelae, und die tabula, die sich auf die castellani Paemetobrigenses bezieht, benutzt nebeneinander die Begriffe civitas bzw. gens für die gleiche politisch-verwaltungstechnische Einheit. Diese begriffliche Unbestimmtheit kann als Hinweis auf eine politische Organisation sui generis verstanden werden. Es wird die Meinung vertreten, dass es bereits vor der Eroberung des Augustus populi gab, die sich ihrer ‘ethnischen’ Identität bewusst waren. Augustus könnte politisch-verwaltungstechnische Einheiten geschaffen haben, deren Gebiet sich mit dem dieser populi deckte und die durch einheimische principes regiert wurden, von denen epigraphische Zeugnisse auf uns gekommen sind.
Die Statuen galläkischer Krieger können solche principes darstellen, und ihre Fundorte können als Zentralorte dieser politisch-verwaltungstechnischen Einheiten verstanden werden. Eine Interpretation der Statuen als Kriegsgottheiten oder als Heroen scheint angesichts der Personennamen auf der Statue von São Julião (Kat.-Nr. 24) wie auch auf der von S. Paio de Meixedo (Kat.-Nr. 25) nicht möglich.
Die oben genannten politisch-verwaltungstechnischen Einheiten sind offenbar erst bei Ausdehnung des ius latii auf ganz Hispanien in echte civitates umgewandelt worden.
Schlagwörter:
lala