La Antigüedad Tardía en la ciudad de Iesso (Guissona, Lérida). Una aproximación a través del análisis de algunos contextos estratigráficos

https://doi.org/10.34780/ffyb-ybbd

Autor/innen

  • Joaquim Pera Isern (Universitat Autònoma de Barceolna)
  • Alexandra Uscatescu (Universidad Complutense de Madrid)

Abstract

In dieser Arbeit werden sechs Fundkomplexe spätantiker Keramik vorgelegt, die vor kurzem in der römischen Stadt Iesso (Guissona, Lérida) im inneren Katalonien gefunden wurden. Die spätantike Phase von Iesso ist bislang kaum erforscht. Die Stadt wurde ca. 100 v. Chr. gegründet und über sieben Jahrhunderte kontinuierlich besiedelt. Die Flächengrabung der Universidad Autónoma von Barcelona hat gezeigt, dass die rund 20 ha große Stadt nach einer wohl durchdachten Planung angelegt und von einer Wehrmauer umgeben war. In dem nördlichen, von modernen Bauten freien Bereich der Stadt konnten unter anderem öffentliche Bäder, zwei cardines, Abschnitte des intervallum und der Stadtmauer mit einem Stadttor sowie einige Privathäuser freigelegt werden. Die Ausgrabungen der letzten Jahre haben zu einer besseren Kenntnis der Gestaltung und Entwicklung der Stadt entschieden beigetragen. Der Artikel beruht auf der Untersuchung spätantiker Keramik die in Gruben und Auffüllungsschichten gefunden wurde sowie ihrem Vergleich mit Keramik aus anderen Grabungsorten. Auf dieser Grundlage kann die historische Entwicklung der Stadt während der Spätantike ansatzweise rekonstruiert werden. Demnach wurde die Stadt in der Spätantike partiell entvölkert und der Stadtkern verringert, was – verglichen mit der kaiserlichen Zeit – zu einer veränderten Rolle der Stadt führte. Die Stadt bestand bis in westgotische und islamische Zeit und könnte den Ursprung der heutigen, seit dem 11. Jahrhundert als Gessone bekannten Stadt gebildet haben. Die Importkeramik, die in den Fundkomplexen gefunden wurde – afrikanische Keramik, orientalische Amphoren, Geschirr aus Narbonna (DSP) sowie andere südhispanische und lusitanische Erzeugnisse – bezeugt eine für eine spätrömische Stadt im Hinterland vergleichsweise rege Handelsaktivität. Die Untersuchung dieser Importstücke beweist ihre wohl durch die Küstenstadt Tarraco ermöglichte Einbindung in die damaligen Handelsrouten des Mittelmeerraumes und deutet auf eine gewisse wirtschaftliche Vitalität der Stadt hin. Ferner sollte die Rolle der christlichen Gemeinde bei der Stadtgestaltung betont werden, wie die spätantiken Reste belegen, die unterhalb der Kirche von Santa María in der Innenstadt von Guissona ausgegraben wurden.

Schlagworte:

Archäologie der Spätantike, Schichtenanalyse, spätantike Keramik, Stadtentwicklung von Iesso

Veröffentlicht

2020-11-01

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Pera Isern, J. und Uscatescu, A. (2020) „La Antigüedad Tardía en la ciudad de Iesso (Guissona, Lérida). Una aproximación a través del análisis de algunos contextos estratigráficos“, Madrider Mitteilungen, 48, S. 204–266. doi: 10.34780/ffyb-ybbd.