Die posttalaiotische Siedlung von Es Rossells (Felanitx, Mallorca)

https://doi.org/10.34780/mm.v57i0.1007

Autor/innen

  • Christoph Rinne https://orcid.org/0000-0002-9829-6182 (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
  • Bartomeu Salvà Simonet (Universitat de les Illes Balears)

Abstract

Im Rahmen eines Austausches von Dozenten (ERASMUS) zwischen der Universitat de les Iles Balears (UIB) und der Christan-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) wird seit 2014 die befestigte posttalaiotische Siedlung von Es Rossells (Felanitx, Mallorca) in Geländeübungen zur Vermessung und Prospektion untersucht. Neben den didaktischen Zielen und der angemessenen Dokumentation wird mittelfristig die Analyse dieser monumentalen Siedlungen der Eisenzeit der Balearen angestrebt. Der vorliegende Beitrag präsentiert die Ergebnisse von zwei Geländepraktika und die nachfolgende Auswertung der vorliegenden Daten. Die im Verlauf nahezu vollständig erhaltene zweischalige Mauer der Siedlung von Es Rossells weist außen zwei unterschiedliche Konstruktionen auf, von der die ältere durch stehende polygonale Steinplatten mit bis zu 4 m2 Fläche in der Fassade geprägt ist. Für die Mauer kann ein Volumen von mindestens 2.644 m3 ermittelt und somit ein Gewicht von fast 6.742 t geschätzt werden. Vor allem die Südseite ist besonders monumental und sorgfältig ausgeführt, ihr kommt erkennbar eine repräsentative Bedeutung zu. Die drei dokumentierten Durchgänge in der Mauer zeigen keinen Bezug zu den unmittelbar benachbarten Steinbauten, u. a. einem gestuften Hügel, sondern weisen eher auf regionale Bezüge hin. Im Vergleich mit ähnlich befestigten Siedlungenauf Mallorca ist die herausragende Erhaltung in Es Rossells besonders hervorzuheben.

Schlagworte:

Balearen, Eisenzeit, Talaiotzeit, befestigte Siedlung, Monumentalität, Arbeitsaufwand

Veröffentlicht

2020-08-17

Bibliographische Daten & Rezensionen

Citation Formats

Rinne, C. und Salvà Simonet, B. (2020) „Die posttalaiotische Siedlung von Es Rossells (Felanitx, Mallorca)“, Madrider Mitteilungen, 57, S. 272–305. doi: 10.34780/mm.v57i0.1007.