Elfenbein des Chalkolithikums und der Frühen Bronzezeit auf der Iberischen Halbinsel und im Maghreb. Die Ergebnisse eines interdisziplinären Forschungsprojekts

https://doi.org/10.34780/mm.v57i0.1001

Autor/innen

Abstract

Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten (2005–2008)und zwischen dem Deutschen Archäologischen Institut und der Gruppe INCENTIVS der Universität Mainz durchgeführten Projekts wurde zum einen versucht, sämtliche Elfenbeinobjekte der Iberischen Halbinsel und des Maghreb zu registrieren und in den betreffenden Sammlungen in Augenschein zu nehmen, die sich in die Zeit vom Beginn des Chalkolithikums bis zum Ende der Frühen Bronzezeit (ca. 3000–1650 v. Chr.) datieren lassen. Die Zahl der Objekte konnte hierdurch gegenüber den bis dahin bekannten entscheidend erhöht und zum ersten Mal ein vollständiger Katalog vorgelegt werden. Das detaillierte Studium dieser Gegenstände und ihrer Kontexte hat neue Daten zur ihrer chronologischen und geographischen Verteilung und ihrer sozialen Bedeutung geliefert. Neue Grabungen und das genaue Studium von Stücken und Kontexten haben nicht nur zur Identifizierung von Rohmaterialien und Halbfertigprodukten, sondern auch von Werkstätten für die Elfenbeinverarbeitung geführt. Erstmals konnte auch Elfenbein der Iberischen Halbinsel und des Maghreb durch INCENTIVS naturwissenschaftlich untersucht werden und das dahinter stehende Rohmaterial als sehr vielfältig bestimmt werden. So wurde unter anderem Elfenbein des Afrikanischen und des Asiatischen Elefanten nachgewiesen. Die Kombination dieser Ergebnisse mit archäologischen Methoden führte zu Hypothesen hinsichtlich der Herkunft des Elfenbeins, den Routen und der Art des Austauschs, seiner Weiterverteilung und Verarbeitung.

Schlagworte:

Elfenbein, Chalkolithikum, Frühbronzezeit, Iberische Halbinsel, Maghreb, Naturwissenschaftliche Analysen, Austausch, Prestigegüter

Veröffentlicht

2020-08-17

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Schuhmacher, T. X. (2020) „Elfenbein des Chalkolithikums und der Frühen Bronzezeit auf der Iberischen Halbinsel und im Maghreb. Die Ergebnisse eines interdisziplinären Forschungsprojekts“, Madrider Mitteilungen, 57, S. 1–58. doi: 10.34780/mm.v57i0.1001.