Zur Deutung der Friesdarstellungen auf den Diademen von Moñes

https://doi.org/10.34780/mm.v56i0.1006

Autor/innen

Abstract

Die Diademe von Moñes gehören zu den herausragenden eisenzeitlichen Denkmälern des hispanischen Nordwestens und sind vielfach thematisiert worden. In den letzten Jahren hat die Forschung versucht, in der Darstellung der Reiter, Knappen und Tiere eine Erzählung zu erkennen. Der Aufsatz widmet sich dem angenommenen Erzählwert, um diesen abschließend zu verneinen. Es handelt sich vielmehr um die Darstellung eines unspezifischen festlichen Zusammenseins in angenehmer Umgebung, das Assoziationen evoziert: durch Gefäße (Essen und Trinken), durch Vögel und Fische sowie durch standesgemäßes Auftreten im Habitus des Kriegers. Die Diademe besitzen keinen Erzählgehalt, das heißt keinen narrativen Gehalt, aber einen hohen Wiedererkennungswert, einen konfirmativen Effekt. Sie bestätigen die Werte einer kriegerischen Gesellschaft (Aristokratie), die sie mit anderen zirkummediterranen Gesellschaften wie der Hallstatt- und der La Tène-Kultur teilte.

Schlagworte:

Golddiademe, Moñes, Erzählwert, Fries

Veröffentlicht

2020-08-17

Bibliographische Daten & Rezensionen

Citation Formats

Schattner, T. (2020) „Zur Deutung der Friesdarstellungen auf den Diademen von Moñes“, Madrider Mitteilungen, 56, S. 139–167. doi: 10.34780/mm.v56i0.1006.