Forschungsperspektiven der Montanarchäologie auf den Balearen. Antike Blei- und Silbergewinnung auf Ibiza

https://doi.org/10.34780/mm.v54i0.1006

Autor/innen

  • Marcus Heinrich Hermanns (DAI Madrid)

Abstract

Das Bergbaugebiet von s‘Argentera wurde intensiv in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgebeutet. Ein älterer Abbau ist nur anhand von Archivalien oder einigen Beobachtungen im Gelände zu erkennen. Durch die chemische Analyse und Bleiisotopen-Charakterisierung der Erze aus dem Bergbaudistrikt konnte der geochemische Fingerabdruck der Erzvorkommen von s’Argentera und Can Vincent Casetes erarbeitet und von anderen Vorkommen auf der Iberischen Halbinsel (Sierra Morena, Cartagena, Almeria) differenziert werden. Diese Daten wurden mit Erzen, End-, Halbfertig- und Abfallprodukte aus der phönizischen Siedlung Sa Caleta, an der Südküste von Ibiza, sowie mit anderen archäologischen Fundstücken von der Insel verglichen. Dabei wurde festgestellt, dass die Erze aus der phönizischen Siedlung Sa Caleta z. T. mit den lokalen Ablagerungen s‘Argentera und Can Vincent korrelieren, z. T. aber auch mit Erzen aus Sierra Morena und Cartagena. Die sich hieran anschließenden kulturhistorischen Überlegungen müssen jedoch durch Erhöhung der Probenanzahl einstweilen verifiziert werden.

Schlagworte:

Montanarchäologie, Archäometallurgie, Ibiza, Phönizier

Veröffentlicht

2020-08-11

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Citation Formats

Hermanns, M. H. (2020) „Forschungsperspektiven der Montanarchäologie auf den Balearen. Antike Blei- und Silbergewinnung auf Ibiza“, Madrider Mitteilungen, 54, S. 242–275. doi: 10.34780/mm.v54i0.1006.