Plinius der Ältere, die Zahl LVI und der Koloß von Rhodos

https://doi.org/10.34780/c66d-i38c

Autor/innen

  • Ursula Vedder

Abstract

Für den Koloß von Rhodos ist nur bei Plinius, Naturalis historia 34, 41 eine Zahl für die Jahre zwischen dessen Weihung und seinem Sturz bei dem Erdbeben von 227 v. Chr. überliefert. Obwohl alle mittelalterlichen Plinius-Manuskripte die Zahl lateinisch LVI schreiben, hat sich doch seit dem 19. Jh. die Leseweise LXVI durchgesetzt. Grund hierfür ist die Rasur des Buchstaben L vor der Zahl LVI im Codex Bambergensis Msc. Class. 42. Eine neue Detailphotographie illustriert, daß es sich nicht um die Verschreibung LLVI aus LXVI handelt, von der man ein L entfernt hatte. Vielmehr hatte der Schreiber irrtümlich das kleine L eines Textwortes geschrieben, dann ausradiert und auf den aufgerauhten Grund neben dem radierten Buchstaben mit den Großbuchstaben der Zahl LVI weitergeschrieben.

Schlagworte:

Plin. nat. 34, 41, Codex Bambergensis Msc. Class. 42, Helios, Koloß, Rhodos

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Vedder, U. (2014) „Plinius der Ältere, die Zahl LVI und der Koloß von Rhodos“, Archäologischer Anzeiger, 2, S. 39–45. doi: 10.34780/c66d-i38c.