Modellierung und Interpretation der Kommunikationsräume des 3. und frühen 2. Jahrtausends v. Chr. in Europa mittels Diversitätsgradienten
https://doi.org/10.34780/1fza-facz
Abstract
Ausgehend von der Annahme, dass der Grad der Diversität archäologischer Daten in einer Region Rückschlüsse auf die Kommunikationsintensität erlaubt, erfolgt eine GIS-gestützte Modellierung von Kommunikationsräumen für das 3. und frühe 2. Jahrtausend v. Chr. Anhand der Frequenz verschiedener Kupfersorten werden Diversitätsberechnungen angestellt und deren Ergebnisse mit naturräumlichen Daten in einem Modell zusammengeführt, in dem auch die Kosten für die Durchquerung der Landschaft berücksichtigt sind. Die europaweite Stichprobe der chemisch analysierten Kupferartefakte ermöglicht die verlässliche, einheitliche Bewertung unterschiedlicher Regionen und bildet somit die Grundlage für ein Ausgangsmodell, in dem die Beurteilung europäischer Landschaften in Äneolithikum und früher Bronzezeit als Interaktions- und Kommunikationsräume erfolgt.