Neue Forschungen zur römischen Steinarchitektur in Bayern

https://doi.org/10.34780/po7t-6881

Autor/innen

  • Johannes Lipps [Autor/in]
  • Michael Unterwurzacher [Autor/in]

Abstract

Die frühen römischen Siedlungen in Bayern, Kempten und Augsburg bestanden nach aktuellem Forschungsstand aus Holzbauten, die das städtische Bild im Fall von Kempten bis zur Jahrhundertmitte, im Fall von Augsburg bis in die 2. Hälfte des 1. Jhs. n. Chr. allein geprägt haben sollen. Im vorliegenden Beitrag wird an einem korinthischen Kapitell aus Augsburg und einem Anthemion aus Kempten dagegen gezeigt, dass das durch Holzbauten bestimmte Weichbild der Siedlungen seit der frühen Kaiserzeit durch einzelne Stein-, ja sogar Marmorbauten Akzente erfahren hat. Wurden die hohe Geschwindigkeit und der große Aufwand, mit denen man neu erschlossene Siedlungen nördlich der Alpen zeitnah ausstattete, in den Nachbarprovinzen zuletzt vermehrt beobachtet, belegen die hier vorgestellten Stücke entsprechende Bemühungen nun erstmals auch für die frühen Siedlungen im römischen Bayern. Hierfür wurden anscheinend bald nach der Ankunft der römischen Truppen Marmorvorkommen bei Sterzing ausgebeutet. Das Know-how in der Steinbearbeitung scheint aus der Regio X in Oberitalien gekommen zu sein.

Schlagwörter:

Raetien,  Augsburg,  Kempten,  Architektur,  Marmor

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Zitationsvorschlag

Lipps, J. and Unterwurzacher, M. (2017) “Neue Forschungen zur römischen Steinarchitektur in Bayern”, Archäologischer Anzeiger, 1, pp. 45–60. doi:10.34780/po7t-6881.