Form, Funktion und Kontext der Tritonschnecken in der minoischen Kultur

https://doi.org/10.34780/24f6-f713

Autor/innen

  • Julia Binnberg

Abstract

Bereits bei den ersten Ausgrabungen auf der Insel Kreta wurden Schalen von Tritonschnecken gefunden. Im Laufe der Jahre kamen zahlreiche Imitationen aus Stein, Ton und Fayence hinzu, deren genaue Funktion jedoch zunächst unklar blieb. Durch die vergleichende Betrachtung der Morphologie wie auch der Fundkontexte und durch die Untersuchung der Rolle der Tritonschnecken in der minoischen Kunst wird versucht zu bestimmen, welche Funktion die Schalen in der bronzezeitlichen Kultur hatten. Dabei wird deutlich, dass sie in den meisten – wenn auch nicht in allen – Fällen eine rituelle Konnotation hatten und somit zu den Bestandteilen eines Schreininventars gezählt werden können. Es stellt sich zudem heraus, dass die Tritonschnecken wohl eine Vielzahl von Funktionen erfüllten, je nach der Situation, dem Material oder der Form. Als Ergebnis der Untersuchung kann festgehalten werden, dass sie als Amulette, Votivgaben, Schneckentrompeten, Rhyta, Libations- und Haushaltsgefäße sowie als Statussymbole Verwendung finden konnten.

Schlagworte:

Tritonschnecken, Minoische und mykenische Kultur, Kult, Kultgeräte

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Veröffentlicht

2017-05-09

Bibliographische Daten & Rezensionen

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Binnberg, J. (2017) „Form, Funktion und Kontext der Tritonschnecken in der minoischen Kultur“, Archäologischer Anzeiger, 1, S. 1–30. doi: 10.34780/24f6-f713.