Wanderherden in Apulien: Pietro Polidori, Theodor Mommsen und CIL IX 2826

https://doi.org/10.34780/6xtzhp19

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Abstract

CIL IX 2826 gilt als das späteste Zeugnis für Transhumanz im spätantiken Italien. Theodor Mommsen veröffentlichte die Inschrift 1882 nach einem Manuskript des Pietro Polidori (1698–1748); das Original war schon damals unauffindbar. Auch Polidori selbst hatte die Inschrift jedoch nicht gesehen, sondern stützte sich auf eine Abschrift, die Virgilio Caprioli (1548–1608) angefertigt hatte. Mommsen nahm an, daß es sich um die «Konstitution» eines gotischen Königs handle, und ergänzte die erhaltenen Reste entsprechend. Der Aufsatz versucht zu zeigen, daß es sich vielmehr um das Edikt eines spätrömischen Präfekten handelt. Er untersucht die Überlieferung des Textes, skizziert den geographischen und ökonomischen Kontext und schlägt neue Ergänzungen vor, die dieser Deutung entsprechen. Eine sichere Datierung ist nicht möglich; manches spricht aber dafür, daß das Edikt während der Herrschaft Valentinians I. erlassen wurde.

Parole chiave:

Spätantike, Apulien, Transhumanz, Edikt, Prätoriumspräfektur (praefectus praetorio)

Pubblicato

2024-12-18

Fascicolo

Sezione

Artikel

Come citare

Wiemer, H.-U. (2024) “Wanderherden in Apulien: Pietro Polidori, Theodor Mommsen und CIL IX 2826”, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 54, pp. 231–277. doi:10.34780/6xtzhp19.