A Funerary Foundation from Hellenistic Lycia
https://doi.org/10.34780/u1re-bxe4
Abstract
Eine vor kurzem veröffentlichte Inschrift (aus dem 2. Jh. v. Chr.?), wohl aus Tlos (oder Xanthos), beschreibt die Gründung einer Stiftung, die den Kult des «Heros des» Gründers Symmasis, Sohn des Sortias, und seiner Frau Mamma, sowie der «Sonne, die Symmasis und seine Frau aufzog», auf Ewigkeit sichern, jedoch bereits zu Lebzeiten des Gründers in Kraft treten sollte. Die von Symmasis gestiftete Summe sollte gegen Zins von Verwaltern ausgeliehen werden. Diese wurden wahrscheinlich von einem Koinon von Metallarbeitern ernannt, dem eine wichtige Rolle bei der Aufsicht der Stiftung übertragen wurde. Die Hauptausführenden des Kults jedoch sollten eine Gruppe von nicht mehr als zehn männlichen direkten Nachfahren des Symmasis sein oder solche Männer, die mit seinen direkten weiblichen Nachfahren verheiratet waren. Der Artikel diskutiert die Stiftung des Symmasis im Hinblick auf ältere lykische Traditionen von Gedenkfesten, auf die Rolle von Koina bei Gedenkfeierlichkeiten und im Hinblick auf «Familienstiftungen» wie z.B. diejenige der Epikteta in Thera. Die Stiftung von Symmasis stellt eine neue Mischform dar. Die Studie untersucht auch die religiösen Ideen des Symmasis und das unerwartete Zeugnis für ein Berufs-Koinon im hellenistischen Lykien.
Schlagwörter:
lykische Gesellschaft, lykische Verwandtschaft, Heroisierung, Stiftungen, Berufsvereinigungen