An opisthographic stele in the Izmir Archaeological Museum

https://doi.org/10.34780/nhp81q33

Autor/innen

Abstract

Der Aufsatz publiziert und kommentiert ein Dekret, das auf einer in Izmir entdeckten Stele eingemeißelt ist und vermutlich ins 2. Jh. v. Chr. datiert werden kann. Eine Stadt, die nicht mit Sicherheit zu identifizieren ist (Smyrna, Ephesos, Priene und Sardis kommen alle in Frage), ehrt den Gymnasiarchen Aristokrates für sein Engagement und seine Großzügigkeit während seiner Amtszeit. Das Verfahren für die Verleihung der Ehrungen sowie die Art der Ehrungen selbst reihen dieses Dekret in eine umfangreiche Gruppe von Dokumenten ein, die die Kontrolle der betreffenden Stadt über die Institution des Gymnasions und die internen Verhältnisse veranschaulichen. Die Ehrungen (goldener Kranz, Bronzestatue und gemaltes Porträt zur Aufstellung im Gymnasion, Proklamation der Ehrungen bei öffentlichen Festen) wurden von den Epheben und den Neoi beschlossen und anschließend von Rat und Volk nach dem üblichen Verfahren genehmigt. Unter den Aktivitäten im Gymnasion erwähnt das Dekret insbesondere Vorträge von Dichtern und Prosaautoren für die Epheben und es liefert einen weiteren Beleg dafür, dass das Gymnasion manchmal auch Personen von niederem sozialen Stand offenstand. Über die Innenausstattung des Gymnasions erfahren wir aus dem Text, dass es mit einer ξηρά ausgestattet war, einem Raum, der als trockenes Schwitzbad genutzt wurde.

Schlagwörter:

Ehrendekret, Gymnasiarch, Gymnasion, Epheben und Neoi, Bäder

Veröffentlicht

2024-12-18

Ausgabe

Rubrik

Artikel

Zitationsvorschlag

Malay, H., Ricl, M. and Chankowski, A.S. (2024) “An opisthographic stele in the Izmir Archaeological Museum”, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 54, pp. 449–474. doi:10.34780/nhp81q33.