Poste publique, renseignement militaire et citernes à sec

les lettres de Diourdanos à Archibios, curator Claudiani

https://doi.org/10.34780/n222-i222

Autor/innen

  • Hélène Cuvigny

Abstract

Edition von neun Briefen auf Ostraka, verschickt vom Kommandanten von Raima (letzte Station vor dem Mons Claudianus auf der via Claudiana) an Archibios, curator Claudiani, um 150 n. Chr. Nebst einem Empfehlungsschreiben beziehen sie sich auf die Zustellung von offizieller Briefpost und den Mangel an Brunnenschöpfern in Raima, ein Problem, welches allem Anschein nach die Beziehungen zwischen den beiden Militärangehörigen belastet hat: Diourdanos scheint dem procurator (metallorum) sowie dem princeps zu verstehen gegeben zu haben, dass Archibios ihm nicht mit dem nötigen Eifer die ungehorsamen μονομάχαι geschickt habe (der princeps ist vermutlich der centurio, der vom Niltal aus die Hoheit über die metalla des Gebietes von Porphyrites-Claudianus hatte). Der Kernpunkt des Dossiers ist ein Brief, in dem Diourdanos ein Rundschreiben des princeps zusammenfasst, das eine Notiz über militärische Aufklärung aus der Dodekaschoinos aufgreift. Durch diese Notiz erfährt man, dass die Militärpräsenz am westlichen Nilufer südlich von Syene – bekannt durch das Itinerarium Antonini, das die Namen der Kastelle aufzählt – wie eine ripa (ῥίπα laut Ostrakon) konzipiert war, von der aus die römische Armee, hinter den Flusslauf verschanzt, jegliche Bewegungen der βάρβαροι der Arabischen Wüste (die ab dem Ende des 3. Jh. als Blemmyer bezeichnet wurden) ausspähte.

Schlagworte:

Mons Claudianus, Öffentliches Postwesen, Militärische Aufklärung, curator praesidii, princeps, procurator metallorum, ripa, Dodekaschoinos, barbari, Blemmyer

Veröffentlicht

2021-12-01

Bibliographische Daten & Rezensionen

Citation Formats

Cuvigny, H. (2021) „Poste publique, renseignement militaire et citernes à sec: les lettres de Diourdanos à Archibios, curator Claudiani“, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 49, S. 271–297. doi: 10.34780/n222-i222.