Von Alexandria nach Actium: Zur Evidenz späthellenistischer Bronzegruppen von Lastesel und Treiber
https://doi.org/10.34780/4gdy5240
Abstract
Durch die gemeinsame Betrachtung der Bronzestatuetten zweier mit Tragekörben beladenen bzw. zu ergänzenden Esel in London und Stuttgart sowie der Statuette eines in gebückter Haltung voranschreitenden und anscheinend einst eine schwere Last hinter sich her ziehenden afrikanischen Sklaven in Baltimore rekonstruiert der Verfasser das Idealbild einer ehemals als luxuriöses Tischgerät dienenden kleinformatigen Bronzegruppe in Gestalt eines Sklaven, der sich abmüht, einen störrischen, schreienden Lastesel zum Weitergehen zu bewegen. Aus stilistischen Gründen und aufgrund literarischer Erwähnungen lassen sich die hier untersuchten Bronzen dem späthellenistischen Tafelluxus der ägyptischen Metropole Alexandria zuweisen und in das 1. Jahrhundert v. Chr. datieren. Der Beitrag endet mit der Betrachtung zweier literarisch bezeugter Weihgeschenke in Gestalt großformatiger Eseltreibergruppen aus den Apollonheiligtümern von Delphi und Nikopolis.
Schlagwörter:
Alexandria, Bronzegerät, Landleben, Sklaven, Weihgeschenke