Funde aus Milet XXVI. Aphrodite-Weihungen mit Ohren-Reliefs aus Oikus

https://doi.org/10.34780/vfr6-a41f

Autor/innen

  • Norbert Ehrhardt
  • Wolfgang Günther
  • Peter Weiß

Abstract

Im milesischen Aphroditeheiligtum von Oikus wurden während der Grabungskampagnen 2006 und 2007 mehr als 30 beschriftete und anepigraphe Votivplatten und -stelen gefunden – allerdings nicht in situ. Viele von ihnen tragen außer der Weihinschrift ein Ohr oder Ohren- paar im Relief. Die Formulierung der Weihinschriften, die nach den Buchstabenformen in die Zeit vom 2. Jh. v. Chr. bis in das 2. Jh. n. Chr. gehören, ist stereotyp: »N. N.  Αφρoδiτη euxen«. Die Weihungen gelten also der Aphrodite als einer »erhörenden« (eπhκooς) Gottheit; um Gliederweihungen handelt es sich nicht. Soweit die Dedikantennamen erhalten sind, kommen ausschließlich Frauen vor. Für die archaische Zeit sind hingegen auch Männer als Dedikanten in Oikus gut bezeugt. Wahrscheinlich kann man mit den neuen Marmorvotiven eine gegenüber den früheren Epochen veränderte Klientel und Votivpraxis fassen.

Schlagworte:

Milet, Aphrodite, Votive, erhörende Gottheiten, Ohren-Reliefs

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Ehrhardt, N., Günther, W. und Weiß, P. (2014) „Funde aus Milet XXVI. Aphrodite-Weihungen mit Ohren-Reliefs aus Oikus“, Archäologischer Anzeiger, 1, S. 187–203. doi: 10.34780/vfr6-a41f.