Raqqa

Ar-Raqqa als große kalifale Residenzstadt und Städtebauprojekt in Nordsyrien spielte historisch und wirtschaftlich in der islamischen Welt eine wichtige Rolle und war zeitweise neben Bagdad, Damaskus und Samarra eine der großen Hauptstädte Vorderasiens. Bereits in hellenistischer Zeit eine florierende Stadt, entwickelte sich ar-Raqqa nach der islamischen Eroberung im 7. Jahrhundert zu einer frühislamisch-umaiyadischen Metropole mit überregionalen Märkten und Handelsverbindungen. Nach der Gründung der Schwesterstadt ar-Rafiqa wuchs ar-Raqqa zu einer abbasidischen Großstadt heran und erlebte als Residenzstadt des Kalifen Harun ar-Rasid ihre Blütezeit. Bis ins 10. Jahrhundert blieb sie Hauptstadt der Arabischen Halbinsel.
Von 1982–1994 erforschte das DAI in mehreren Kampagnen die Stadt. Die Forschungsergebnisse der Untersuchungen werden in der Raqqa-Reihe veröffentlicht und leisten einen Beitrag zur Erforschung der Stadt und ihrem bedeutenden Einfluss auf frühislamische Architektur, Geschichte und Geistesleben.

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Stefan Heidemann und Claudia Bührig

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